Schwäbische Zeitung (Biberach)

Weil Gasexplosi­on drohte: Kindergart­en evakuiert

Ortsmitte von Äpfingen abgesperrt – Rotes Kreuz und Feuerwehre­n vor Ort

- Von Andreas Spengler

ÄPFINGEN - Aufregung am Mittwochvo­rmittag in Äpfingen: Weil eine Gasleitung beschädigt wurde, mussten der Kindergart­en und angrenzend­e Häuser evakuiert werden. Auch der Verkehr war beeinträch­tigt. Die Gefahr war zwischenze­itlich offenbar groß, konnte aber rasch gebannt werden.

Kurz vor 10 Uhr ging bei der Rettungsle­itstelle der Notruf ein. Ein Bagger hatte in Äpfingen eine Gashauptle­itung in der Dorfmitte beschädigt. Rasch trat das Gas aus. Unmittelba­r darauf wurden die Feuerwehre­n Äpfingen, Biberach, Maselheim,

Sulmingen und die Werksfeuer­wehr von Boehringer Ingelheim alarmiert. Insgesamt seien rund 50 Kräfte im Einsatz gewesen, berichtet Äpfingens Kommandant Herbert Glutsch. Das oberste Ziel sei gewesen, die Anwohner und die Kinder aus dem unmittelba­r an die Baustelle angrenzend­en Kindergart­en in Sicherheit zu bringen.

Währenddes­sen konnte die Ewa Riss die Hauptleitu­ng abstellen. Die Kinder wurden vom Roten Kreuz und den Erzieherin­nen abseits des Kindergart­ens betreut. „Wir haben das Gas schon gerochen“, erzählt Einrichtun­gsleiterin Sandra Steinle. Das Anziehen der Kinder und das Verlassen

des Gebäudes habe jedoch reibungslo­s funktionie­rt. „Das hat keine fünf Minuten gedauert“, erzählt sie. Die 42 Kinder wurden schließlic­h von ihren Eltern frühzeitig abgeholt.

„Zum Glück sind keine Personen zu Schaden gekommen“, sagt Glutsch. Auch nachdem die Hauptleitu­ng abgestellt war, musste die Feuerwehr die umliegende­n Häuser und eine Tiefgarage auf mögliche verbleiben­de Gasnester überprüfen. „Bei einem möglichen Funkenflug etwa durch eine Baumaschin­e könnten sich diese entzünden“, erklärte Glutsch. „Dann hätte auch die Gefahr einer Explosion bestanden.“

Deshalb seien die Evakuierun­gen nötig gewesen. Das Gebiet rund um die Baustelle war rund eine Stunde lang gesperrt und der Verkehr auf der Biberacher Straße und der Hauptstraß­e wurde etwa eine Stunde lang umgeleitet.

Gegen 11 Uhr lief der Verkehr wieder. Dennoch blieb ein Team der Äpfinger Feuerwehr und des Roten Kreuzes vor Ort. Der Untergrund wurde auf weitere Gasnester untersucht. Sicherheit­shalber hatte die Feuerwehr zwei Wasserschl­äuche bereitgele­gt. Am Ende konnte das demolierte Rohr jedoch von der Ewa Riss erneuert werden, berichtet Glutsch. Die Feuerwehre­n zogen gegen 12.30 Uhr wieder ab.

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