Schwäbische Zeitung (Biberach)
Weil Gasexplosion drohte: Kindergarten evakuiert
Ortsmitte von Äpfingen abgesperrt – Rotes Kreuz und Feuerwehren vor Ort
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ÄPFINGEN - Aufregung am Mittwochvormittag in Äpfingen: Weil eine Gasleitung beschädigt wurde, mussten der Kindergarten und angrenzende Häuser evakuiert werden. Auch der Verkehr war beeinträchtigt. Die Gefahr war zwischenzeitlich offenbar groß, konnte aber rasch gebannt werden.
Kurz vor 10 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle der Notruf ein. Ein Bagger hatte in Äpfingen eine Gashauptleitung in der Dorfmitte beschädigt. Rasch trat das Gas aus. Unmittelbar darauf wurden die Feuerwehren Äpfingen, Biberach, Maselheim,
Sulmingen und die Werksfeuerwehr von Boehringer Ingelheim alarmiert. Insgesamt seien rund 50 Kräfte im Einsatz gewesen, berichtet Äpfingens Kommandant Herbert Glutsch. Das oberste Ziel sei gewesen, die Anwohner und die Kinder aus dem unmittelbar an die Baustelle angrenzenden Kindergarten in Sicherheit zu bringen.
Währenddessen konnte die Ewa Riss die Hauptleitung abstellen. Die Kinder wurden vom Roten Kreuz und den Erzieherinnen abseits des Kindergartens betreut. „Wir haben das Gas schon gerochen“, erzählt Einrichtungsleiterin Sandra Steinle. Das Anziehen der Kinder und das Verlassen
des Gebäudes habe jedoch reibungslos funktioniert. „Das hat keine fünf Minuten gedauert“, erzählt sie. Die 42 Kinder wurden schließlich von ihren Eltern frühzeitig abgeholt.
„Zum Glück sind keine Personen zu Schaden gekommen“, sagt Glutsch. Auch nachdem die Hauptleitung abgestellt war, musste die Feuerwehr die umliegenden Häuser und eine Tiefgarage auf mögliche verbleibende Gasnester überprüfen. „Bei einem möglichen Funkenflug etwa durch eine Baumaschine könnten sich diese entzünden“, erklärte Glutsch. „Dann hätte auch die Gefahr einer Explosion bestanden.“
Deshalb seien die Evakuierungen nötig gewesen. Das Gebiet rund um die Baustelle war rund eine Stunde lang gesperrt und der Verkehr auf der Biberacher Straße und der Hauptstraße wurde etwa eine Stunde lang umgeleitet.
Gegen 11 Uhr lief der Verkehr wieder. Dennoch blieb ein Team der Äpfinger Feuerwehr und des Roten Kreuzes vor Ort. Der Untergrund wurde auf weitere Gasnester untersucht. Sicherheitshalber hatte die Feuerwehr zwei Wasserschläuche bereitgelegt. Am Ende konnte das demolierte Rohr jedoch von der Ewa Riss erneuert werden, berichtet Glutsch. Die Feuerwehren zogen gegen 12.30 Uhr wieder ab.