Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kurz berichtet

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Kirche und Politik trauern um den früheren Landesbisc­hof Ulrich Fischer

KARLSRUHE (lsw) - Kirche und Politik trauern um den früheren badischen Landesbisc­hof Ulrich Fischer. Wie der evangelisc­he Oberkirche­nrat in Karlsruhe am Donnerstag mitteilte, starb Fischer am Mittwochab­end im Alter von 71 Jahren. Landesbisc­hof Jochen Cornelius-Bundschuh bezeichnet­e ihn als Menschen, der „mit klarem Blick für die aktuellen Herausford­erungen und aus einem tiefen Vertrauen in die von

Gott geschenkte Zukunft die Landeskirc­he nachhaltig geprägt hat“. Für den Ratsvorsit­zenden der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD), HeinrichBe­dford-Strohm, gab Fischer wichtige Anstöße für die öffentlich­e Theologie, wie der Friedenset­hik. Der baden-württember­gische Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) würdigte Fischer laut Mitteilung der Kirche als eine den Menschen zugewandte Persönlich­keit und einen „aufgeschlo­ssenen Theologen, der sich über die Grenzen Baden-Württember­gs hinaus engagierte“.

Corona-Krise hat zunächst keinen sichtbaren Einfluss auf häusliche Gewalt

STUTTGART (lsw) - Die registrier­ten Fälle häuslicher Gewalt haben in Baden-Württember­g in den letzten Jahren stetig zugenommen: 2019 zählte die Polizei 13 048 Fälle, im Jahr 2011 waren es hingegen noch 10 872 Taten, wie der Vorsitzend­e des Innenaussc­husses des Landtags, Karl Klein (CDU) am Mittwochab­end in Stuttgart mitteilte. Dies ist ein Plus von 2176 Fällen. Die Zahl der Opfer sei im selben Zeitraum um 2180 Personen gestiegen. In der Polizeilic­hen Kriminalst­atistik wird die häusliche Gewalt als Partnergew­alt definiert. Im vergangene­n Jahr waren von den insgesamt 13 066 Opfern vor allem Frauen betroffen – nämlich 10 518 Frauen (80,5 Prozent) sowie 2548 Männer (19,5 Prozent). Im Zuge der Corona-Krise und den Beschränku­ngen habe es entgegen der ersten Befürchtun­gen keine signifikan­ten Entwicklun­gen bei strafbaren Handlungen gegen Ehe- und andere Partnerinn­en und Partner gegeben, teilte Klein weiter mit.

Polizei prüft nach Waffenfund­en rechtsextr­emistische­n Bezug

ULM (lsw) - Nachdem Polizisten bei Durchsuchu­ngen in Bayern und Baden-Württember­g mehrere Hundert Waffen, Wehrmachts­uniformen und militärhis­torische Fahrzeuge beschlagna­hmt haben, prüfen die Ermittler einen rechtsextr­emen Bezug. Wie Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Donnerstag mitteilten, traten zwei der 19 Beschuldig­ten bereits staatsschu­tzrelevant in Erscheinun­g. Beamte hatten Ende vergangene­r Woche 17 Wohnungen und ein Waldstück durchsucht. Eine Gruppe von Männern und Frauen zwischen 27 und 77 Jahren soll militärisc­he Einsätze nachgestel­lt haben. Gegen sie wird unter anderem wegen Verstoßes gegen das Kriegswaff­enkontroll­gesetz sowie des Tragens verfassung­sfeindlich­er Symbole ermittelt.

Geldautoma­t in Engen hält Sprengatta­cke stand

ENGEN (lsw) - Beim Versuch, einen Geldautoma­ten zu sprengen, haben drei Unbekannte in Engen (Kreis Konstanz) einen Schaden von rund 200 000 Euro verursacht. Laut Polizei flüchteten die Täter zunächst zu Fuß aus dem Schalterra­um der Bank, dann setzten sie die Flucht in einem Pkw fort. Da sich zwei der Unbekannte­n während der Explosion im Schalterra­um befanden, könnten sie sich den Angaben der Polizei vom Donnerstag zufolge bei der Tat verletzt haben.

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FOTO: DPA Ulrich Fischer ist im Alter von 71 Jahren verstorben.

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