Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gericht lehnt Eilantrag gegen Maskenpflicht im Unterricht ab
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MANNHEIM (AFP) - Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hat einen Eilantrag gegen die Maskenpflicht im Schulunterricht abgelehnt. Das Tragen einer Alltagsmaske sei ein geeignetes Mittel, um die Weiterverbreitung von Covid-19 zu begrenzen, teilte das Gericht am Freitag mit. Der Eingriff in die Rechte der Antragsteller sei gerechtfertigt. In Baden-Württemberg gilt seit Montag die höchste Pandemiewarnstufe. Das bedeutet unter anderem, dass ab der fünften Klasse auch während des Unterrichts eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss. Zwei Geschwister aus dem Landkreis Ravensburg, die an weiterführende Schulen gehen, hatten dagegen einen Eilantrag eingereicht.
Ärztekammer bearbeitet Beschwerden wegen zweifelhafter Masken-Atteste
STUTTGART (lsw) - Die Landesärztekammer berichtet von zahlreichen Beschwerden wegen zweifelhafter Atteste gegen die Maskenpflicht. Die Eingaben seien auf Ebene der vier Bezirksärztekammern bearbeitet worden, erklärte ein Sprecher der Kammer am Freitag in Stuttgart, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Bei einer Umfrage seien 14 auf den Weg gebrachte Ermittlungsverfahren von den Bezirksärztekammern gemeldet worden. Das Ausstellen eines BlankoAttests ohne vorheriges Arztgespräch entspreche nicht der ärztlichen Sorgfaltspflicht, sagte der Sprecher. Das „Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse“– dazu gehören auch Gefälligkeits- und BlankoAtteste – sei ein Straftatbestand. Es drohen Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe.
Wirtshaus lockt Gäste mit Freibier zu korrekten Kontaktangaben
EHINGEN (lsw) - Eine Brauerei in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) ist erfinderisch geworden, damit Gäste in der Corona-Pandemie im Wirtshaus korrekte Kontaktdaten hinterlassen. Statt Kontaktlisten erhalten die Gäste im Gasthaus der Brauerei Postkarten, auf denen sie ihre Daten eintragen sollen. Was die Postkarte ebenso enthält: Einen Gutschein für ein Freibier. „Wir wollten dem Gast die Scheu nehmen, uns seine persönlichen Daten zu geben, indem wir ihm mit der Versendung der Postkarte seine Daten zurückgeben“, teilte Franz Weisser von der Brauerei Berg mit.
Medizinstudenten sollen in Gesundheitsämtern aushelfen
STUTTGART (lsw) - Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hat Studenten der Medizin und verwandter Fächer aufgerufen, Gesundheitsämter zu unterstützen, die Corona-Krise in den Griff zu bekommen. Bauer sagte am Freitag in Stuttgart, die Ämter benötigten dringend personelle Verstärkung, sei es bei der Nachverfolgung oder bei der Beratung und Betreuung von Menschen am Telefon. Die Studentinnen und Studenten seien in der jetzigen Situation eine wichtige Unterstützung und sollten sich bei den kommunalen Gesundheitsämtern melden. Die Hilfe werde auch entlohnt. Bereits am Anfang der Pandemie im Frühjahr hatte es einen entsprechenden Aufruf gegeben, auf den sich dann viele Freiwillige gemeldet hatten.