Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kurz berichtet
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EU-Parlament lehnt Verbot von Fleisch-Namen für Veggie-Produkte ab
BRÜSSEL (dpa) - Es ging um die Veggie-Wurst: Nach dem Willen des Europaparlaments sollen pflanzliche Fleisch-Ersatzprodukte auch weiterhin Bezeichnungen wie „Steak“, „Burger“oder andere tierisch anmutenden Benennungen tragen dürfen. Das EU-Parlament lehnte am Freitag einen Gesetzesentwurf zur Abschaffung solcher Bezeichnungen ab.
Auch ein Kompromiss-Entwurf, der eine deutlichere Kennzeichnung der Ersatzprodukte mit dem Vermerk „ohne Fleisch“vorschlug, fiel durch. Das Votum über den Gesetzesvorschlag war Teil eines Berichts zur Gemeinsamen Agrarreform (GAP) der Europäischen Union, über die das Parlament in dieser Sitzungswoche abstimmt. Während die pflanzliche Pelle der Tofu-Wurst unberührt bleibt, soll es der Entscheidung des EU-Parlaments zufolge aber Änderungen bei anderen Produkten geben: Der Gesetzesentwurf für strengere Regeln für Milchalternativen erhielt eine Mehrheit von 386 zu 290 Stimmen. Bezeichnungen wie „Mandelmilch“sind in der EU bereits verboten. Der Europäische Gerichtshof urteilte 2017, dass als Milch nur Erzeugnisse bezeichnet werden dürfen, die aus der „normalen Eutersekretion“von Tieren gewonnen werden. Das Gleiche gilt für die Bezeichnungen von Milchfolgeprodukten als „Käse“oder „Butter“. Der Gesetzesentwurf sieht jetzt vor, dass auch beschreibende Ausdrücke wie „à la“, „Typ“oder „Nachahmung“nicht zugelassen werden sollen.
US-Tochter des insolventen Finanzdienstleisters Wirecard verkauft
MÜNCHEN (dpa) - Die Zerlegung des Skandalkonzerns Wirecard schreitet voran. Insolvenzverwalter Michael Jaffé gab am späten Donnerstagabend den Verkauf der US-Tochtergesellschaft Wirecard North America an die Holdinggesellschaft Syncapay bekannt, ebenfalls ein US-Unternehmen. Den Kaufpreis nannte Jaffé nicht, die Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen. Wirecard North America gibt Prepaid-Kreditkarten heraus und ist eine von mehreren Dutzend kleinen Tochterfirmen des Konzerns, 2018 erzielte die Gesellschaft laut Geschäftsbericht einen Gewinn von sieben Millionen Euro. Das Unternehmen gehörte ehedem zur Citibank und war erst 2016 von dem deutschen Zahlungsdienstleister übernommen worden.