Schwäbische Zeitung (Biberach)
SAP stutzt Jahresprognose und mittelfristige Ziele
●
WALLDORF (dpa) - Die CoronaPandemie bringt Europas größten Softwarehersteller SAP stärker in Bedrängnis als gedacht. Die Belebung der Nachfrage fiel auch wegen neuer Beschränkungen verhaltener aus als erwartet, wie der Dax-Konzern überraschend am Sonntagabend in Walldorf mitteilte. So rechnet das Management um Vorstandschef Christian Klein nun mit weniger Umsatz und Betriebsergebnis als bisher. Weil die Krise die Geschäfte mindestens bis Mitte kommenden Jahres belasten werde und die Wechselkurse sich zuletzt negativ entwickelt hätten, dürften sich auch die Zielsetzungen für
2023 bei Umsatz und Ergebnis um ein bis zwei Jahre verschieben.
VW unterstellt Nobeltochter Bentley ab 2021 Audi
WOLFSBURG (dpa) - Volkswagen treibt den Konzernumbau voran und unterstellt nach einem Bericht der „Automobilwoche“die britische Nobelmarke Bentley ab 2021 der Ingolstädter Tochter Audi. Bisher lag die Verantwortung für Bentley im VW-Konzernvorstand bei Porsche-Chef Oliver Blume. Bentley solle nun enger mit Audi verzahnt werden, schreibt das Fachblatt. So könnte etwa das in Ingolstadt gerade gestartete Artemis-Projekt auch den Bausatz für eine geländegängige Edellimousine der neuen AudiTochter liefern. Volkswagen wollte den Bericht am Sonntag auf Anfrage nicht kommentieren. Überlegungen zu einer weiteren Verschlankung des VW-Konzerns gibt es bereits länger. Vorstandschef Herbert Diess sagte 2018, Ausgliederungen seien „denkbar“– jedoch ebenso Erweiterungen.
Entscheidung über Verkauf von Wirecard im November
MÜNCHEN (dpa) - Der Insolvenzverwalter des Skandalkonzerns Wirecard erwartet für November die Entscheidung über den Verkauf des Kerngeschäfts bei dem insolventen Bezahldienstleister. Das schreibt der Anwalt Michael Jaffé in einem Brief an die Mitarbeiter, über den die „Süddeutsche Zeitung“berichtete. „Spätestens im November ist mit einer Entscheidung zu rechnen“, zitierte die Zeitung aus Jaffés Schreiben. Die Prüfungen durch die beiden Interessenten seien weit vorangekommen. Die Namen der beiden potenziellen Käufer nannte der Anwalt demnach nicht, laut Bericht sind es die spanische Bank Santander und das britische Mobilfunkunternehmen Lycamobile.