Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neues Kletterzentrum soll Ende Mai eröffnet werden
DAV Biberach feiert Richtfest auf der Baustelle – Stadt Biberach fördert den Verein mit einer halben Million Euro
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BIBERACH - Es ist ein imposantes Gebäude mit einer Höhe von 17 Metern, das in den vergangenen Monaten an der Hans-Liebherr-Straße entstanden ist. Der Bau des neuen Kletterzentrums geht stetig voran, sodass die Mitglieder des Deutschen Alpenvereins (DAV) Biberach am Freitag zum Richtfest auf die Baustelle eingeladen hatten. Oberbürgermeister Norbert Zeidler freute sich gemeinsam mit dem Verein über diesen wichtigen Schritt. Ende Mai soll das Kletterzentrum eröffnet werden.
Bereits seit mehr als zehn Jahren ist eine Kletterhalle in Biberach in Planung. Erst an einem anderen Ort, dann gab es finanzielle Engpässe, aber das alles ist jetzt vergessen. „Wir wollen nur noch in die Zukunft blicken und freuen uns schon jetzt sehr auf die Eröffnungsfeier“, sagte Klaus Hassler, Vorsitzender der Sektion Biberach des DAV. „Für uns geht hier ein großer Traum in Erfüllung.“So sieht das auch Philippe Pieper, stellvertretender Vorsitzender und Jungmannschaftsleiter: „Wir haben seit langer Zeit keine Halle mehr. Das Gefühl, bald wieder in Biberach klettern zu können, ist unbeschreiblich.“
„Es war ein langer, steiniger Weg, aber jetzt ist das Projekt endlich auf der Zielgeraden“, sagte auch OB Zeidler in seiner kurzen Ansprache. „In Zeiten von Corona passiert viel Gutes, in Biberach wird zum Beispiel weiterhin kräftig investiert.“So würden in einem Umkreis von wenigen Hundert Metern drei Projekte im Wert von rund 20 Millionen Euro umgesetzt: die Kletterhalle, der Neubau der Mali-Sporthalle und der Anbau ans Schwimmbad.
Das neue Kletterzentrum kostet netto rund 2,6 Millionen Euro. Die Stadt Biberach unterstützt das Vorhaben des Vereins finanziell mit rund einer halben Million Euro und hat das Grundstück an der Hans-LiebherrStraße zur Verfügung gestellt. „Diese 513 000 Euro sind die größte Förderung, die die Stadt Biberach bisher einem einzigen Verein zur Verfügung gestellt hat“, so der Oberbürgermeister. „Ein Zuschuss, der aus unserer Sicht aber durchaus gerechtfertigt ist. Es entsteht ein herausragendes und funktionales Sportgebäude, das die sportliche Infrastruktur in Biberach deutlich erweitern und bereichern wird und sicher ein Anziehungspunkt für die gesamte Region werden wird.“Besonders beeindruckend sei auch die Mitgliederzahl des DAV Biberach: „Trotz der Misere verzeichnen Sie steigende Mitgliederzahlen
und sind jetzt bei 3700“, lobte Zeidler.
Doch die Kletterhalle steht künftig nicht nur Mitgliedern zur Verfügung, alle, die Lust auf klettern haben, sind willkommen. Auch Schulen, Vereine und Firmen sollen ins Betreiberkonzept eingebunden werden. Insgesamt gibt es dann ab Mai die Möglichkeit auf 1200 Quadratmetern zu klettern, indoor wie outdoor.
Beim Richtfest dankte Klaus Hassler, der seit fast 40 Jahren Mitglied beim DAV ist, vor allem der Firma Fritschle, ohne die dieses Projekt nie hätte realisiert werden können, da ist sich der Vorsitzende sicher. „Im Januar 2019 waren wir bei unserem Tiefpunkt angelangt und dann kam Matthias Fritschle auf uns zu“, sagte er. Jetzt liege alles voll im Zeit- und Kostenrahmen. Er dankte auch den anderen Sponsoren für die Unterstützung. Die Kreissparkasse Biberach werde der Namenssponsor für die neue Kletterhalle sein, der steht aber noch nicht fest: „Da müssen wir noch einen kleinen Wettbewerb machen und Ideen sammeln.“
Das Kletterzentrum steht also, was jetzt noch kommt sind die Bauarbeiten im Inneren. „Der Kletterwandbau beginnt in den kommenden Tagen“, sagte Hassler. „Außerdem müssen wir noch das Betreiberkonzept erstellen und die Organisation vorbereiten.“Die harte Arbeit liege also jetzt beim Kletterhallenteam. Nach dem Richtspruch der Zimmerleute und den zerbrochenen Gläsern, die Glück bringen sollen, steht der Eröffnung Ende Mai also hoffentlich nichts mehr im Weg.
Weitere Informationen über den DAV und den Baufortschritt gibt es im Internet unter: www.dav-biberach.de