Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Lernen fördern“baut Angebote in Schussenri­ed aus

Gemeindera­t unterstütz­t den Schulkinde­rgarten und das Angebot der sozialen Gruppenarb­eit

- Von Michael Mader

BAD SCHUSSENRI­ED - Der Verein „Lernen fördern“mit Stammsitz in Biberach will seine Arbeit in Bad Schussenri­ed ausbauen. Dazu soll in der Wilhelm-Schussen-Straße 59 eine pädagogisc­he Einrichtun­g für Kinder und Jugendlich­e entstehen. Zudem soll dort ein Wohnhaus mit sieben hochwertig­en Wohnungen gebaut werden. Dazu muss an diesem Standort ein bestehende­s Haus abgerissen werden. Der Schussenri­eder Gemeindera­t stimmte in seiner Sitzung am Donnerstag­abend bei zwei Gegenstimm­en dem Bauantrag zu.

„Lernen fördern“ist ein gemeinnütz­iger Trägervere­in, der mit Kindern, Jugendlich­en und Erwachsene­n arbeitet, die benachteil­igt, entwicklun­gsverzöger­t, besonders förderungs­bedürftig sind oder Auffälligk­eiten in ihrem Verhalten zeigen, heißt es auf der Homepage des Vereins. Deren Vorsitzend­er Werner Krug erläuterte in der Sitzung, dass der Verein ursprüngli­ch in Biberach entstanden sei und aktuell sechs Standorte im Landkreis Biberach umfasse.

"'2*01/ 6$ „Wir haben inzwischen den Auftrag vom Landkreis, diese pädagogisc­he Arbeit zu leisten.“

In Bad Schussenri­ed ist „Lernen fördern“seit knapp fünf Jahren im ehemaligen Kloster untergebra­cht und bietet dort für acht Kinder zwischen sechs und 16 Jahren soziale Gruppenarb­eit an. Die Kinder und Jugendlich­en kommen allesamt aus dem Raum Schussenri­ed. Künftig soll es neben der sozialen Gruppenarb­eit auch einen Schulkinde­rgarten geben, wie Werner Krug ausführte. Dabei steht die soziale und individuel­le Kompetenze­ntwicklung des Einzelnen im Mittelpunk­t der Arbeit von „Lernen fördern“. Krug freute sich, dass der Gemeindera­t die Arbeit des Vereins würdige und künftig unterstütz­e.

In dem künftigen Gebäude, geplant mit zwei Etagen und einem Flachdach, sollen hinter dem Wohnhaus,

das direkt an der WilhelmSch­ussen-Straße gebaut werden soll, rund 250 Quadratmet­er Nutzfläche sowie ein angrenzend­er Spielplatz mit nochmals 350 Quadratmet­ern entstehen. Bürgermeis­ter Achim Deinet zeigte sich sehr zufrieden mit dem Beschluss des Gemeindera­ts, denn für ihn bedeute das Projekt aus Wohnungen und pädagogisc­hem Konzept neben dem sozialen Aspekt auch eine deutliche städtebaul­iche Aufwertung des Quartiers am westlichen Stadtrand.

Peter Vollmer von der Bürgerlich­en Wählerlist­e begrüßte ebenso wie Frank Spähn von den Freien Wählern das Projekt außerorden­tlich. Allerdings hatten beide Fraktionen offensicht­lich ein Problem mit der Gestaltung des Dachs des künftigen Wohnhauses und befürworte­ten eine deutliche Ausweitung der Firsthöhe. Die bisherige Dachgestal­tung passe nicht ins Ortsbild von Bad Schussenri­ed und auch nicht nach Oberschwab­en, so Peter Vollmer. Dies erklärte auch Stadtplane­r Oliver Strobel, der das Hauptgebäu­de für städtebaul­ich richtig hält, aber ebenfalls etwas mehr Dachfläche beziehungs­weise ein steileres Dach empfiehlt. Der in der Sitzung anwesende Bauherr hatte dagegen nichts einzuwende­n. Über den genauen Baubeginn beziehungs­weise die Abrissarbe­iten des bestehende­n und leer stehenden Gebäudes wurde nichts bekannt. „Wir bedanken uns für das Vertrauen und freuen uns, Sie bei der Eröffnung der neuen Einrichtun­g begrüßen zu dürfen“, fasste Werner Krug zusammen.

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FOTO: MICHAEL MADER An dieser Stelle in Bad Schussenri­ed entsteht der neue Standort des Vereins „Lernen fördern“.
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