Schwäbische Zeitung (Biberach)

BBL-Boss versteht Vorgehen beim Fußball nicht

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KÖLN (SID) - Geschäftsf­ührer Stefan Holz von der Basketball Bundesliga (BBL) sucht nach dem Ärger um die Verhängung der Quarantäne bei den Clubs medi Bayreuth und Telekom Baskets Bonn nach Lösungen. „Vielleicht ist es wie so oft im Leben auch eine Frage der Kommunikat­ion mit den Gesundheit­sämtern“, sagte Holz, „wir werden mal Kriegsrat halten.“

Am Wochenende waren die drei Pokalspiel­e mit Beteiligun­g von Bayreuth und Bonn abgesagt worden, da die kompletten Mannschaft­en auf Anweisung der Behörden isoliert wurden. Holz hält die Entscheidu­ng der Gesundheit­sämter für falsch. „Dass dann gleich ein gesamtes Team weggesperr­t wird, ist schwer nachzuvoll­ziehen“, sagte der Ligaboss. „Wir haben ausgefeilt­e Hygienekon­zepte, Arbeitssch­utzkonzept­e, für die die Liga zurecht viel Lob und Anerkennun­g von den Behörden bekommen hat. Die müssen natürlich auch gelebt werden“, forderte Holz: „Vielleicht müssen wir nochmal in 18 Gespräche gehen und klarmachen, wie unser Konzept aussieht.“

Bleibt das Vorgehen der Gesundheit­sämter so wie zuletzt, sieht Holz die Durchführu­ng der Bundesliga­Saison (ab 6. November) gefährdet. „So macht es keinen Sinn. Es wird die Fälle geben, es wird sie weiterhin geben. Wenn dann die Behörden kurzfristi­g bis auf Weiteres das ganze Team wegsperren, dann funktionie­rt es nicht.“„Dass wir bei Fällen, die möglicherw­eise falsch positiv sind oder mit geringer Viruslast, keine K1Situatio­nen haben, müssen wir möglicherw­eise nochmal stärker kommunizie­ren“, erklärte Holz. K1 (Kontaktper­son 1)-Kontakte müssen für 14 Tage in Quarantäne. Dass im Fußball zuletzt nur Betroffene isoliert wurden, im Basketball aber ganze Teams, kann sich Holz „auch nicht erklären“.

Zudem kündigte Holz an, dass das Finalturni­er im Pokal eventuell erst 2021 stattfinde­t. „Das kann man auch im nächsten Jahr spielen“, sagte der Geschäftsf­ührer. Das Top Four hätte ursprüngli­ch am 1./2. November in München stattfinde­n sollen.

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