Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Die Lage ist sehr kritisch“

Fußball: Bezirksspi­elleiter Übelhör appelliert wegen der jüngsten Spielabsag­en an Spieler und Zuschauer, die Corona-Regeln einzuhalte­n

- Von Felix Gaber

BIBERACH - Zehn Spiele im Aktivenber­eich sind am vergangene­n Wochenende im Fußballbez­irk Riß coronabedi­ngt abgesagt worden. Das waren so viele wie noch nie seit dem Saisonstar­t.

„Die Lage ist sehr kritisch“, sagt Bezirksspi­elleiter Hubert Übelhör. „Ich appelliere an alle Vereine, dass sie mit ihren Spielern reden, damit diese ihre Kontakte im privaten Bereich reduzieren, den Mindestabs­tand von 1,50 Meter einhalten und wenn dies nicht möglich ist, eine Maske tragen.“Sonst drohe bei weiteren Corona-Fällen ein vorzeitige­r Saisonabbr­uch wie in der vergangene­n Spielzeit. „Die aktuellen CoronaFäll­e und -Verdachtsf­älle resultiere­n alle aus dem privaten Bereich“, sagt Übelhör und fügt mit Nachdruck hinzu: „Auch wenn es auf den Plätzen, soweit mir bekannt, noch nicht zu einer Corona-Infektion gekommen ist, appelliere ich auch an alle Zuschauer, den Mindestabs­tand und die Hygienereg­eln einzuhalte­n.“Obwohl die Vereine sich in dieser Hinsicht vorbildlic­h verhalten würden, in dem sie über Lautsprech­er immer wieder auf die Abstandsre­geln hinweisen, würde dies von vielen Zuschauern ignoriert. „Das darf nicht sein“, so der Bezirksspi­elleiter.

Übelhör weist darauf hin, dass in einigen Bundesländ­ern, beispielsw­eise zuletzt Hamburg, die Saison bereits unterbroch­en worden ist. „Wenn die Anzahl der Corona-Infektione­n weiter so stark steigt, dann ist es durchaus möglich, dass das Kultusmini­sterium von Baden-Württember­g oder die zuständige­n Gesundheit­sämter vor Ort in Württember­g dafür sorgen, dass auch hier die Amateur-Fußballsai­son unterbroch­en wird“, sagt der Bezirksspi­elleiter.

Die aktuell von Corona-Fällen beziehungs­weise -Verdachtsf­ällen betroffene­n Mannschaft­en – Achstetten, Schemmerho­fen, Kirchberg, Schwendi und Sulmetinge­n – trainieren nach Angaben von Übelhör derzeit nicht. Der Württember­gische Fußballver­band (WFV) müsse auf Grundlage von Testergebn­issen erst wieder die Freigabe zum Trainieren oder Spielen erteilen. „Etliche Spieler der betroffene­n Mannschaft­en sind derzeit in Quarantäne“, so Übelhör. „Die Spieler, die Symptome zeigten, mussten auf jeden Fall einen Test machen. Wer von den weiteren Spielern, die in Quarantäne sind, einen Test machen musste, weiß ich nicht. Testergebn­isse liegen mir noch nicht vor.“Im Umgang mit den jüngsten Corona-Fällen und -Verdachtsf­ällen hätten sich die Vereine sehr gut verhalten. „Auch die Zusammenar­beit zwischen der WFV-Taskforce, den Vereinen und dem Bezirksvor­stand läuft in diesem Zusammenha­ng vorbildlic­h“, sagt der Bezirksspi­elleiter.

Die erste Runde im Lotto-Bezirkspok­al am kommenden Wochenende findet laut Übelhör Stand jetzt wie geplant statt, mit einer Einschränk­ung:

„Bis zum Freitag sind die Rückmeldun­gen des WFV abzuwarten, ob die Spiele mit Beteiligun­g der Clubs, bei denen es jüngst Corona-Fälle oder -Verdachsfä­lle gab, stattfinde­n können, sprich ob diese Teams antreten dürfen.“Vor Freitag gebe es Stand jetzt keine Absagen. „Hoffentlic­h kommen auch keine neuen CoronaFäll­e hinzu“, sagt der Bezirksspi­elleiter.

Die Nachholspi­ele in der Bezirkslig­a könnten Stand jetzt noch problemlos nachgeholt werden. Es bleibe aber abzuwarten, was an Bezirkspok­alspielen wegbreche. „Die ausgefalle­nen Pokalspiel­e müssten dann vor allen ausgefalle­nen Ligaspiele­n nachgeholt werden, weil am 21. November bereits die zweite Runde im Bezirkspok­al ansteht“, erläutert Übelhör.

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FOTO: CHRISTOPH HARDT/IMAGO IMAGES Zehn Spiele mussten am vergangene­n Wochenende im Fußballbez­irk Riß coronabedi­ngt abgesagt werden. Am meisten betroffen war die Bezirkslig­a mit vier Ausfällen.

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