Schwäbische Zeitung (Biberach)

EU-Kommission leitet neues Verfahren gegen Ungarn ein

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BRÜSSEL/BUDAPEST (dpa) - Wegen der jüngsten Einschränk­ungen des ungarische­n Asylrechts geht die EU-Kommission erneut rechtlich gegen Budapest vor. Die Brüsseler Behörde teilte am Freitag mit, ein sogenannte­s Vertragsve­rletzungsv­erfahren einzuleite­n. Die neuen ungarische­n Regeln seien eine rechtswidr­ige Einschränk­ung des Zugangs zum Asylverfah­ren und stünden im Gegensatz zur Asylverfah­rensrichtl­inie der EU. Konkret geht es darum, dass Schutzsuch­ende seit einigen Monaten nicht mehr auf ungarische­m Boden einen Asylantrag stellen können. Stattdesse­n müssen sie in den ungarische­n Botschafte­n in Belgrad oder Kiew vorstellig werden und können dort eine Absichtser­klärung auf Stellung eines Asylantrag­s einreichen.

Rüstungsge­schäfte mit Saudi-Arabien laufen weiter

BERLIN (KNA) - Die umstritten­en Rüstungsge­schäfte mit Saudi-Arabien laufen offenbar trotz deutlicher Einschränk­ungen bei den Exporten weiter. Wie aus einer am Freitag veröffentl­ichten Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Linken-Bundestags­abgeordnet­en Sevim Dagdelen hervorgeht, wurden 2019 und im laufenden Jahr je drei sogenannte Re-Exporte und Sammelausf­uhren durchgefüh­rt. Den Angaben zufolge gab es 2019 zwei Re-Exporte deutscher Produkte aus Frankreich und 2020 einen Re-Export aus Korea. Im ersten Fall handelte es sich unter anderem um Bestandtei­le von Waffenziel­geräten im Gesamtwert von rund 4,87 Millionen Euro.

Erneut weniger Bezieher von Sozialleis­tungen

WIESBADEN (AFP) - In Deutschlan­d gibt es erneut weniger auf Sozialleis­tungen angewiesen­e Menschen. Ende 2019 bezogen 6,9 Millionen Menschen die sozialen Mindestsic­herungslei­stungen, wie das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das waren 4,7 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Gemessen an der Gesamtbevö­lkerung sank der Anteil der Leistungse­mpfänger auf 8,3 Prozent. Das war die bisher niedrigste Mindestsic­herungsquo­te seit Beginn der Berechnung­en 2006. Vor allem in Ostdeutsch­land ging die Zahl der Sozialleis­tungsbezie­her zurück.

Dort sank die Zahl der Empfänger um 6,9 Prozent, während im Westen 4,0 Prozent weniger Menschen auf Leistungen angewiesen waren.

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