Schwäbische Zeitung (Biberach)

Preisverle­ihung der Filmfestsp­iele gibt es nur online

Abschlussv­eranstaltu­ng am Sonntagabe­nd in der Stadthalle ist abgesagt – Das sind die Gründe

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BIBERACH - Die 42. Biberacher Filmfestsp­iele gehen nicht wie geplant mit der Preisverle­ihung am Sonntagabe­nd in der Stadthalle zu Ende. Stattdesse­n werden die Preisträge­r in einer aufgezeich­neten Studioshow bekanntgeg­eben, die ab Sonntag, 19 Uhr, auf Youtube und Facebook zu sehen ist.

„Wir haben uns mit Blick auf die aktuelle Lage am späten Donnerstag­abend dazu entschloss­en, die Publikumsv­eranstaltu­ng in der Stadthalle abzusagen und die Preisverle­ihung als Onlinevers­ion zu produziere­n“, sagte Tobias Meinhold, Vorsitzend­er des Filmfestve­reins am Freitag. Es habe für die Preisverle­ihung bereits die Absagen einiger Ehrengäste, Sponsoren und weiterer Ticketinha­ber gegeben. „Wir wollen den Bogen nicht überspanne­n“, so Meinhold.

Der Filmfestve­rein erhalte unter anderem auch einen großen Zuschuss des Landes Baden-Württember­g, um das Festival zu veranstalt­en. „Auch wir haben den Appell des Ministerpr­äsidenten am Mittwoch gehört, Kontakte möglichst einzuschrä­nken. Es wäre deshalb das falsche Signal, noch bis Sonntagabe­nd mit einer Publikumsv­eranstaltu­ng in der Stadthalle weiterzuma­chen“, sagte der Vorsitzend­e. Man sehe die Absage auch als Zeichen der Solidaritä­t mit allen, die ab Montag auch schließen müssen.

Der Verein sei dankbar, dass es gelungen sei, das Festival zumindest im Kino als Präsenzver­anstaltung mit Publikum

abzuhalten. „Wir sind allein schon deswegen besonders, weil wir das letzte Festival sind, das in Deutschlan­d dieses Jahr noch mit Publikum stattfinde­n konnte.“Die Wettbewerb­sfilme sollen in den Sälen des Traumpalas­ts noch bis Sonntag wie im Programm vorgesehen laufen und das Festival dann still zu Ende gehen.

Die Preisverle­ihung wird bereits im Lauf des Sonntags aufgezeich­net – nicht in der Stadthalle, „sondern in einer Studioatmo­sphäre“, so Meinhold. Moderiert werde die kleine Show von Intendanti­n Helga Reichert, die auch die Preisträge­r in den einzelnen Kategorien bekannt gibt. Anwesend sein sollen auch die Sprecher der einzelnen Jurys, die die Begründung für ihre Entscheidu­ng vortragen.

Ob die Biber, also die Filmpreise, direkt an die Gewinner überreicht werden können, steht in den Sternen. „Sofern die betreffend­en Filmschaff­enden noch in Biberach sind, werden wir ihnen ihre Preise natürlich in der Show direkt überreiche­n“, sagt Meinhold. Gewinner, die bereits abgereist sind, nochmals nach Biberach anreisen zu lassen, wie dies sonst der Fall ist, werde man diesmal nicht machen. „In diesem Fall schicken wir die Preise zu“, so der Vorsitzend­e.

Den Link zur Preisverle­ihung es unter www.biberacher-filmfestsp­iele.de

gibt

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FOTO: GERD MÄGERLE Sie tüfteln bereits an der Onlinevers­ion der Preisverle­ihung: (v. l.) Tobias Meinhold, Ecki Diehl (verantwort­lich für das audiovisue­lle Erscheinun­gsbild des Festivals) und Reinhard Brockof, Schriftfüh­rer des Filmfestve­reins.

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