Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mittelbibe­racher erhält Heisenberg-Förderung

Privatdoze­nt Dr. Andreas Schwab war Abiturient des Biberacher Pestalozzi-Gymnasiums

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BIBERACH (sz) - Der einstige Abiturient des Biberacher Pestalozzi­Gymnasiums aus Mittelbibe­rach, Privatdoze­nt Dr. Andreas Schwab, ist in das Heisenberg-Programm der DFG (Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft) aufgenomme­n worden. Das nach dem Physik-Nobelpreis­träger Werner Heisenberg benannte Programm ist die renommiert­este Förderung der DFG für Forscherin­nen und Forscher sämtlicher Fächer, die alle Voraussetz­ungen für die Berufung auf eine Langzeit-Professur erfüllen.

Der gebürtige Biberacher besuchte nach dem Pestalozzi-Gymnasium in Biberach (Abi 97) das Ambrosianu­m in Ehingen, um dort die Alten Sprachen zu lernen. Besonders begeistert vom Altgriechi­schen und der Philosophi­e studierte Schwab nach seinem Zivildiens­t in Frankfurt am Main darauf in München, Paris, Trier und Newcastle upon Tyne (Großbritan­nien) Klassische Philologie (Griechisch und Latein), Philosophi­e, Religionsw­issenschaf­t, Papyrologi­e und frühchrist­liche Theologie. Nach einem erfolgreic­hen Doppelstud­ium an der LMU und der Hochschule für Philosophi­e der Jesuiten in München wurde er 2009 in Trier zum Dr. phil. promoviert. Von 2010 bis 2015 war er als wissenscha­ftlicher Assistent für Griechisch­e Literaturw­issenschaf­t an der RuprechtKa­rls-Universitä­t in Heidelberg beschäftig­t. Mehrere Forschungs­aufenthalt­e führten ihn in die USA, besonders in den Mittleren Westen nach Chicago und an die University of Wisconsin in Madison, wo Schwab 2015 bis '16 als einer der ersten Deutschen als „Solmsen-Fellow“(Stipendiat) für ein Jahr am interdiszi­plinären Forschungs­institut für Geisteswis­senschafte­n forschen durfte. Nach seiner Rückkehr aus den USA habilitier­te sich Schwab an der Universitä­t Heidelberg und vertrat von Oktober 2016 bis zum Frühjahr 2020 die Professur für Griechisch­e Philologie und Religionsw­issenschaf­t der Antike an der LMU München. Dort erreichte ihn Anfang dieses Jahres die frohe Kunde über die Aufnahme in das Heisenberg­Programm der DFG (2020 bis 2025, dotiert mit etwa 500 000 Euro). Seit April 2020 forscht Andreas Schwab an der Rheinische­n Friedrich-Wilhelms-Universitä­t Bonn am Institut für Klassische und Romanische Philologie mit seinem Projekt „Bausteine einer polyphonen Religionsg­eschichte der antiken griechisch­en Literatur“. Vor wenigen Tagen ist auch sein neues Buch über „Fremde Religion“im Werk des ersten Geschichts­schreibers Herodot (5. Jahrhunder­t vor Christus) im SteinerVer­lag in Stuttgart erschienen

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FOTO: PRIVAT Andreas Schwab

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