Schwäbische Zeitung (Biberach)
Betonplatten auf Bahngleise: Trio zu Haftstrafen verurteilt
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MARBURG (dpa) - Weil sie wiederholt schwere Gegenstände auf Bahngleise sowie Feuer gelegt haben, sind drei Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Marburg sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass die Angeklagten – in je unterschiedlicher Beteiligung – in mehreren Fällen Hindernisse wie Betonplatten oder Holzstämme auf die Bahnstrecke zwischen Treysa und Wabern gelegt hatten. Bei der Kollision mit den Gegenständen wurden Züge beschädigt, sie entgleisten aber nicht. Verletzt wurde niemand. Die Angeklagten zündeten laut Gericht zudem mehrere Grill- oder Schutzhütten an. Der Sachschaden liegt insgesamt im sechsstelligen Bereich.
Für die Taten, begangen zwischen November 2018 und August 2019 unter anderem in Schwalmstadt, Wabern und Marburg, verhängten die Richter Haftstrafen zwischen zehn und viereinhalb Jahren. Verurteilt wurden die drei im Alter zwischen 27 und 51 Jahren unter anderem wegen schweren gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Brandstiftung, teils auch wegen schwerer Brandstiftung. Ansonsten wurden sie freigesprochen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Ursprünglich angeklagt waren die im Wesentlichen geständigen Angeklagten auch wegen versuchten Mordes.
Staatsanwaltschaft twittert über den Prozessbeginn gegen Rapper Fler
BERLIN (dpa) - Mit der Verlesung der Anklage hat der Prozess gegen den Berliner Rapper Fler (38) vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten begonnen. Die Staatsanwaltschaft twitterte am Mittwochvormittag: „Unsere Kollegin hat in der Hauptverhandlung gerade eben 8! Anklageschriften gegen den Rapper Fler verlesen.“Weiter hieß es: „Die Staatsanwaltschaft Berlin legt dem Angeklagten eine Reihe von Straftaten, u.a. Beleidigungen im Internet, Beleidigung von Polizeibeamten, versuchte Nötigung eines Journalisten, Sachbeschädigung durch Graffiti und Fahren ohne Fahrerlaubnis zur Last.“
Dazu stellte die Staatsanwaltschaft ein Foto der Tür zum Verhandlungssaal 500. Solche Tweets zum Beginn eines Prozesses zu veröffentlichen, ist für die Staatsanwaltschaft eher ungewöhnlich.
Fler, der eigentlich Patrick Losensky heißt, und seine Anwälte erklärten vor dem Prozess, ein „erheblicher Teil der Tatvorwürfe“sei „unzutreffend, verfälscht oder aus dem Kontext gerissen“. Zudem handele es sich um Vergehen im Bagatellbereich. „Offensichtlich soll gegenüber Herrn Losensky – stellvertretend für eine mutmaßliche sog. Clankriminalität – ,ein Zeichen gesetzt’ werden.“
Mehrere Tote durch Tropensturm „Eta“in Nicaragua
MANAGUA (dpa) - Tropensturm „Eta“hat im Norden von Nicaragua für heftigen Regen und zahlreiche Erdrutsche gesorgt. Der gefährliche Wirbelsturm entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und ließ Flüsse über die Ufer treten. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Bei einem Erdrutsch in einer Mine in Nicaragua wurden zwei Bergleute getötet. In Honduras wurde ein 13-jähriges Mädchen von einer einstürzenden Mauer erschlagen.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde war „Eta“als Hurrikan der zweitstärksten Kategorie vier am Dienstag nahe Puerto Cabezas im Nordosten von Nicaragua auf Land getroffen. Später schwächte sich „Eta“zu einem Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometern pro Stunde ab.