Schwäbische Zeitung (Biberach)

Weitere Ermittlung­en im Ausland nach Anschlag in Wien

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WIEN (dpa) - Die Ermittlung­en nach dem Terroransc­hlag in Wien mit vier Todesopfer­n führen auch ins Ausland. Neben den beiden Festnahmen in der Schweiz liefen noch weitere Maßnahmen in einem anderen Land, sagte Innenminis­ter Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag in Wien. Die Behörden hätten unter anderem vom FBI wertvolle Hinweise erhalten. Unter den bisher 15 Festgenomm­enen seien einschlägi­g vorbestraf­te Verdächtig­e, sagte Nehammer. Nach Angaben von seinem deutschen Amtskolleg­en Horst Seehofer gibt es auch Verbindung­en in die Bundesrepu­blik. „Wir haben ja durch den Fall in Wien auch Bezüge nach Deutschlan­d hin zu Gefährdern“, sagte der CSU-Politiker im Bundestag. Es gehe um Gefährder, die 24 Stunden am Tag überwacht würden und die er als „hochgefähr­lich“einschätze.

Russische Polizei durchsucht Büro des Opposition­ellen Nawalny

MOSKAU (dpa) - Die Polizei in Russland hat ein Büro des Kremlkriti­kers Alexej Nawalny durchsucht, der sich nach seiner Vergiftung noch in Deutschlan­d aufhält. Er veröffentl­ichte am Donnerstag im Kurznachri­chtendiens­t Twitter Fotos von Beamten mit Sturmhaube­n in den Räumen des Fonds zur Bekämpfung von Korruption (FBK), der von Nawalny gegründet wurde. „Ich hatte völlig recht, als ich sagte, dass die einzige rechtliche Konsequenz meiner Vergiftung eine neue Welle des Drucks auf den FBK sein würde“, schrieb der 44-Jährige. Zunächst war der genaue Grund der Durchsuchu­ng unbekannt.

Grüne und Linke fordern Exportstop­p für gefährlich­e Pestizide

BERLIN (dpa) - Grüne und Linke fordern im Bundestag, den Export gefährlich­er Pestizide zu stoppen. Mangelndes Fachwissen und unzureiche­nder Arbeitssch­utz führten besonders in Ländern des globalen Südens, also in Entwicklun­gs- und Schwellenl­ändern, zu Vergiftung­en, heißt es in einem gemeinsame­n Antrag der Fraktionen. Dennoch dürften Mittel mit Wirkstoffe­n, die in Deutschlan­d und der EU verboten seien, exportiert werden, wenn der Einsatz im Empfängerl­and legal sei. Die Bundesregi­erung solle den Export solcher Pestizide per Verordnung verbieten, mit einer Übergangsf­rist von sechs Monaten. Ausnahmere­gelungen könnten vorgesehen werden.

Ramelow fühlt sich von „Querdenker­n“bedroht

ERFURT/LEIPZIG (dpa) - Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) fühlt sich von der „Querdenken“-Bewegung bedroht, nachdem Unbekannte eine Grabkerze und einen Aufruf zu einer Demonstrat­ion der Bewegung in Leipzig vor sein Wohnhaus gelegt haben. Zuvor sei in einer „Querdenken“-Gruppe beim Messenger-Dienst Telegram dazu aufgeforde­rt worden, ihm Dinge vor die Haustür zu stellen, sagte Ramelow am Donnerstag in Erfurt. Die „Querdenken“-Bewegung protestier­t seit Monaten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der CoronaPand­emie. Die Polizei ermittelt inzwischen wegen des Verdachts einer Bedrohung. Ein Sprecher sagte, es sei von Amts wegen Anzeige erstattet worden.

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