Schwäbische Zeitung (Biberach)
Vollmer agiert künftig mit einer Doppelspitze
Neben dem bisherigen Geschäftsführer Stefan Brand gehört nun auch Jürgen Hauger zum Führungsduo
BIBERACH (sz/gem) - Jürgen Hauger verstärkt seit Anfang November die Geschäftsführung des Biberacher Maschinenbauers Vollmer. Das teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftsführer Stefan Brand werde er im Führungsduo die Geschicke des Traditionsunternehmens leiten. Hauger ist bereits seit 25 Jahren für Vollmer tätig und verantwortet zukünftig in der Geschäftsführung die Bereiche Vertrieb, Marketing und Dienstleistungen. Brand zeichnet weiterhin verantwortlich für die Bereiche Technologie, Produktion, Logistik und Verwaltung.
„Die zunehmende Komplexität der Aufgaben und die konsequente Weiterverfolgung unserer erfolgreichen Strategie erfordern eine breitere Aufstellung der Geschäftsführung“, erklären Brand und Hauger in der Mitteilung. „Mit der Verteilung der Managementverantwortung auf zwei Schultern wollen wir unsere Marktposition stärken und ausbauen.“
Vollmer habe sich bewusst für eine Besetzung aus den eigenen Reihen entschieden, da Hauger neben langjährigen Führungs- und Vertriebskompetenzen auch eine klare Wertorientierung mitbringe, die das familiengeprägte Unternehmen auszeichnet: Der Maschinenbautechniker ist bereits seit 25 Jahren für Vollmer tätig und leitet seit 2008 als Prokurist den Bereich Vertrieb und Marketing der weltweit agierenden Vollmer-Gruppe. Davor sammelte er umfangreiche
Erfahrungen im internationalen Umfeld. So war er unter anderem über viele Jahre erfolgreich als Geschäftsführer in den Vollmer Niederlassungen in Brasilien und Italien tätig.
Brand und Hauger arbeiten bereits seit Jahren eng zusammen und verfolgen gemeinsam konsequent die Vollmer-Ziele. Die bisherigen Prozesse und die Stärken der beiden spiegeln sich so auch in den neuen Verantwortungsbereichen wider. Brand legt seinen Fokus auf die Technik und Produktion, während sich Hauger auf den Vertrieb und den Service konzentriert. Mit der Erweiterung der Geschäftsführung
stelle sich Vollmer so nachhaltig für eine Weiterführung seiner Erfolgsgeschichte auf, die sowohl auf Innovation wie auch auf Kundennähe basiert, heißt es in der Unternehmensmitteilung.
Der Biberacher Schleifmaschinenhersteller, der zu rund 80 Prozent vom Exportgeschäft abhängig ist, sei durch die Corona-Pandemie in seiner geschäftlichen Entwicklung stark getroffen worden, hatte Brand im Sommer gegenüber der SZ gesagt. Er rechnete damals mit 50 Prozent Umsatzeinbruch bis zum Jahresende. Auf unbestimmte Zeit verschoben ist deshalb auch der Bau eines komplett neuen Werks im Biberacher Gewerbegebiet Flugplatz. Eigentlich hätten die Arbeiten dafür im April dieses Jahres beginnen sollen. Rund 100 Millionen Euro will Vollmer dafür investieren.