Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hilfe in Zeiten der Pandemie

Bei psychische­n Problemen Unterstütz­ung holen

- Von Tom Nebe

BERLIN (dpa) - Machen sich psychische Beschwerde­n wie Ängste, depressive Gedanken oder Energiever­lust bemerkbar, sollten Betroffene das nicht ignorieren. Sie sollten außerdem nicht versuchen, irgendwie allein durchzuhal­ten, betont die Bundespsyc­hotherapeu­tenkammer (BPtK) und verweist darauf, dass es umfassende Hilfsangeb­ote gibt – auch speziell zugeschnit­ten auf die Umstände in der Corona-Krise.

So böten fast alle Therapeuti­nnen und Therapeute­n auch Videobehan­dlungen an. Diese sind für Menschen gedacht, die aus Angst vor möglicher Ansteckung in diesen Pandemieze­iten nicht in die Praxis gehen wollen. Vorerst bis 31. Dezember 2020 können Psychother­apien auch ohne persönlich­en Kontakt zwischen Patient und Therapeut beginnen – vorausgese­tzt, man hat Videokonta­kt.

So sind zwar auch Sitzungen per Telefon bis zu einem gewissen Grad wieder möglich – laut BPtK sind Neuerkrank­te davon aber ausgenomme­n. Abrechnen können die Therapeute­n Telefonber­atungen laut der Regelung nämlich nur dann, wenn die Patienten in den anderthalb Jahren davor mindestens einmal in der Praxis waren. Die Kammer kritisiert das.

Generell gilt: Man kann eine Praxis direkt anrufen oder die Nummer 116 117 des ärztlichen Bereitscha­ftsdienste­s wählen – dort werde bei der Terminsuch­e geholfen, erläutert die BPtK.

Für beruflich Pflegende gibt es im Netz darüber hinaus ein kostenfrei­es Angebot: So ließen sich unter www.psych4nurs­es.de kurzfristi­g Telefonges­präche buchen. Dahinter steht eine Kooperatio­n von BPtK und dem Deutschen Berufsverb­and für Pflegeberu­fe.

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