Schwäbische Zeitung (Biberach)
Stefan Jäckle wird neuer Bürgermeister
Der 37-Jährige erhält bei der Wahl am Sonntag in Hochdorf 84,46 Prozent der Stimmen
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HOCHDORF - Der neue Hochdorfer Bürgermeister heißt Stefan Jäckle. Der 37-jährige gewann die Wahl am Sonntag mit 84,46 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrentin Claudia Wübert kam auf 8,30 Prozent und Christoph Ludwig auf 6,93 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,98 Prozent.
Die stellvertretende Bürgermeisterin und Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Margit Geiger, gab gegen 19 Uhr die Ergebnisse in der Gemeindehalle im kleinsten Kreis bekannt. Geiger warb um Verständnis für den kleinen Rahmen, der aber einen vernünftigen Umgang mit der Pandemie verdeutliche.
Stefan Jäckle entschied das Rennen klar für sich und folgt auf Klaus Bonelli, der im Juli völlig überraschend seinen vorzeitigen Rückzug auf 31. August verkündete. Der 37jährige Jäckle kommt aus der Verwaltung und ist gebürtig und wohnhaft in Reute bei Mittelbiberach. Das Studium zum Diplom-Verwaltungswirt hat er in Kehl absolviert. Im Rahmen seiner Ausbildung sammelte er bei der Gemeinde Mittelbiberach, den Landratsämtern des Alb-DonauKreises und Biberach, dem Interkommunalen Rechenzentrum in Reutlingen und bei der Stadt Ravensburg praktische Erfahrung. Momentan ist er stellvertretender Geschäftsführer der kommunalen Stiftungen Bruderhaus und HeiligGeist-Spital in Ravensburg. Jäckle ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seinen Dienst in Hochdorf kann er im Januar 2021 antreten.
Erste Gratulanten waren die stellvertretende Bürgermeisterin Geiger und Landrat Heiko Schmid. Schmid war stolz auf die hervorragende Wahlbeteiligung. „Hochdorf hat eine gute Wahl getroffen. Vom Alter her haben sie die Mitte gewählt.“Schmid dankte den beiden anderen Kandidaten, dass sie sich getraut, gezeigt und eine Wahl ermöglicht hätten.
Ein gerührter Stefan Jäckle sagte: „Ich bin überglücklich, dankbar und total überwältigt über den riesen Rückhalt. Das Wahlergebnis ist für mich Ansporn und Motivation für die nächsten acht Jahre und darüber hinaus.“Dank zollte Jäckle auch seinen Mitbewerbern. „Es war immer ein fair und kollegial geführter Wahlkampf.“Seiner unterlegenen Mitbewerberin
und Hochdorfer Kämmerin bot er eine gute Zusammenarbeit und ein gutes Miteinander an.
Claudia Wübert, die Kämmerin der Gemeinde ist, meinte: „Ich bin enttäuscht und muss schauen, wie die Zusammenarbeit klappt.“Christoph Ludwig sagte: „Die Gemeinde hat sich gut entschieden und hat gewählt was vernünftig ist.“