Schwäbische Zeitung (Biberach)
Palästinensischer Ex-Chefunterhändler Saeb Erekat an Corona gestorben
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TEL AVIV (dpa/KNA) - Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Saeb Erekat, ist tot. Er starb nach einer Corona-Erkrankung im Alter von 65 Jahren, wie die Fatah-Partei am Dienstag mitteilte. Erekat war einer der bekanntesten palästinensischen Politiker und galt als enger Vertrauter von Präsident Mahmud Abbas. Abbas sprach von einem herben Verlust. Er nannte Erekat „einen großen Kämpfer“, der eine bedeutende Rolle bei der Verteidigung der Rechte der Palästinenser spielte. Er ordnete eine dreitägige Trauer an. Aus der israelischen Regierung drückte bis Dienstagmittag öffentlich allein der Minister für Siedlungsangelegenheiten, Zachi Hanegbi, in einem Radio-Interview Bedauern über den Tod Erekats aus. Als Chefunterhändler der Palästinenser verhandelte Erekat die Oslo-Friedensabkommen mit Israel. 2003 trat er kurzfristig aus Protest gegen die palästinensische Regierung von seinem Posten zurück, ließ sich aber nach drei Monaten erneut von Palästinenserführer wählen.
Trump klammert sich an Präsidentschaft und klagt in Pennsylvania
WASHINGTON (dpa) - Der scheidende US-Präsident Donald Trump klammert sich mit aller Macht ans Weiße Haus und bekommt dabei Rückendeckung von der Republikanischen Partei. Trumps Anwälte unternahmen einen neuen Anlauf, die Ergebnisse der Präsidentenwahl in Pennsylvania zu kippen. Der Bundesstaat mit 20 Stimmen von Wahlleuten für die Präsidentenwahl spielte eine entscheidende Rolle für den Sieg des Herausforderers Joe Biden. Trumps Justizminister William Barr erlaubte am Montag Staatsanwälten, Vorwürfe über Wahlbetrug noch vor der Bekanntgabe der Endergebnisse zu untersuchen.
2000 russische Soldaten sollen Berg-Karabach Frieden bringen
BAKU (dpa) - In einem historischen Schritt zur Lösung des blutigen Konflikts um die Südkaukasusregion Berg-Karabach haben Aserbaidschan und Armenien dem Einsatz russischer Friedenssoldaten zugestimmt. Als sei alles von langer Hand vorbereitet gewesen, landeten die ersten der insgesamt rund 2000 Soldaten bereits am Dienstag in der Region, in der Russland nun seinen Einfluss massiv ausbaut. 22 Flugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76 brachten schweres Militärgerät in das umkämpfte Gebiet, wie das russische Verteidigungsministerium auf Videos zeigte.
Tafeln Bundesverband ruft zu mehr Unterstützung auf
BERLIN (epd) - Die Tafeln in Deutschland leiden nach eigenen Angaben unter den neuen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. So gebe es im November vielerorts einen Rückgang der Lebensmittelspenden, weniger aktive Ehrenamtliche und mehr Aufwand für Schutzmaßnahmen, erklärte der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Jochen Brühl, am Dienstag in Berlin. Die meisten der bundesweit rund 950 Tafeln seien aktuell geöffnet, lediglich einzelne Tafeln hätten vorübergehend schließen müssen.