Schwäbische Zeitung (Biberach)
Einheitliche Digitalisierung an Biberacher Schulen
Biberacher Stadtverwaltung arbeitet mit Hochdruck an einem einheitlichen Konzept
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BIBERACH - Gerade jetzt, in Zeiten von Corona, wird die Digitalisierung überall vorangetrieben. Für die Schulen ist eine digitale Ausstattung derzeit dringend erforderlich. Die Stadt Biberach hat deshalb ein Digitalisierungskonzept für Biberacher Schulen auf den Weg gebracht, das am Montag im Hauptausschuss breite Zustimmung fand. Einstimmig wurde das Konzept dem Biberacher Gemeinderat empfohlen, der am 16. November öffentlich tagen wird. Zum Konzept gehört auch die Schaffung einer neue Stelle zur Konzeptionierung des Digitalpakts und des zukünftigen IT-Supports für die Schulen. Die SPD-Fraktion ging sogar noch einen Schritt weiter und forderte zwei weitere Stellen.
„Die Digitalisierung schreitet voran, aber darunter versteht jeder etwas anderes“, sagt Erster Bürgermeister Ralf Miller in seiner Einführung. „Wir haben deshalb ein gesamtheitliches Konzept erarbeitet, das vom Breitband über die Hardware bis hin zu den eingesetzten Programmen geht.“Die Stadt als Schulträger sei dafür verantwortlich, sich um die Anbindung der Schulen zu kümmern, dabei geht es um die Verkabelung und schließlich um die WLAN-Struktur.
Die Schule wiederum sei für den Erstsupport zuständig und die pädagogischen Themen.
Im Vorfeld hat es viele Gespräche mit den Biberacher Schulen gegeben, es geht darum, alle auf denselben Stand zu bringen, um am Ende ein möglichst einheitliches Konzept zu haben. „Aber natürlich haben Grundschulen ganz andere Bedarfe wie die weiterführenden Schulen“, so Miller.
Im Digitalpakt des Bundes sind rund 1,5 Millionen Euro für die Stadt Biberach reserviert worden, zuvor müssen aber die sogenannten Medienentwicklungspläne an den einzelnen Schulen erarbeitet werden. „Erst dann können wir die Mittel abrufen“, so Miller. Er geht davon aus, dass dies Anfang 2021 so weit sein wird.
Lob gibt es von allen Fraktion für das umfassende Digitalisierungskonzept. Für Rudolf Metzger (SPD) ist eine Stelle allerdings zu wenig: „Wir beantragen deshalb zusätzlich zwei Stellen, dass auch ein richtiges IT-Team gebildet werden kann.“Einer allein könne sich nicht um alle Schulen kümmern. Auch das hat die Stadtverwaltung bereits auf dem Schirm: „Wir würden gerne mit einer Stelle starten und weitere Stellen dann in den kommenden zwei Jahren einrichten“, so der Erste Bürgermeister.