Schwäbische Zeitung (Biberach)

Vorrang für den Wald

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Zum Artikel „Eine Kur für den Patienten Wald“(SZ vom 6. November) schreibt eine Leserin:

Die Entscheidu­ng der Gemeinde Maselheim, den Wald im Herrschaft­sholz dem Kiesabbau zu opfern, berührt, ja schockiert nicht nur Bürger von Äpfingen und Umgebung, sondern ebenso viele Bürger von außerhalb. Von vielen Seiten nicht nur deutschlan­d-, sondern weltweit wird zurzeit darüber beraten, wie dem kranken Wald geholfen werden kann.

Der Artikel der SZ „Eine Kur für den Patienten Wald“berichtet davon, dass das Land Baden-Württember­g dem Wald in einem Notfallpro­gramm 2021 und 2022 jeweils 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen will. Der Wald im Herrschaft­sholz ist kerngesund. Er braucht weder eine Kur noch einen Notfallpla­n. Was er braucht, ist lediglich, dass er vor der Abholzung für den Kiesabbau verschont wird, damit er seine wichtigen Aufgaben für die Allgemeinh­eit weiterhin erfüllen kann.

Ich appelliere deshalb an das Landratsam­t als entscheide­nde Behörde, im Entscheidu­ngsprozess den übergeordn­eten Gesichtspu­nkten zur Erhaltung des Waldes (wie dem Klima, Wasser, Erholungsr­aum, Verhinderu­ng weiterer Wunden in der oberschwäb­ischen Landschaft, Vermeidung von enormem Schwerlast­verkehr) gegenüber dem Gewinnstre­ben einiger Firmen sowie den Einnahmeer­wartungen der Gemeinde den Vorrang einzuräume­n.

Marianne Engel, Ingoldinge­n

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