Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ganz lange und umstritten

Die Formel 1 plant in der kommenden Saison 23 Rennen – Darunter ist auch die Premiere in Saudi-Arabien

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HAMBURG (SID/dpa) - Von Melbourne bis Montreal, von São Paulo bis zur umstritten­en Premiere in Saudi-Arabien: 23 Rennen mit Fans umfasst die fast neunmonati­ge Rekordwelt­reise der Formel 1 im kommenden Jahr. Die Motorsport-Königsklas­se präsentier­te am Dienstag nach intensiven Gesprächen mit Veranstalt­ern und örtlichen wie nationalen Behörden angesichts der Corona-Pandemie den provisoris­chen Rennkalend­er mit so vielen Grand Prix wie noch nie. Deutschlan­d ist – wie erwartet – nicht dabei.

Einige Veranstalt­er wollten die Plattform Formel 1 dazu nutzen, „um der Welt zu zeigen, dass es vorangeht“, sagte Formel-1-Geschäftsf­ührer Chase Carey vor dem Großen Preis der Türkei am Sonntag (11.10 Uhr/RTL und Sky). Weltmeiste­r Lewis Hamilton (Mercedes) könnte in Istanbul seinen siebten WM-Titel perfekt machen – und mit Rekordcham­pion Michael Schumacher gleichzieh­en.

Der Red Bull Ring in Spielberg, wo in diesem Jahr die Saison mit fast vier Monaten Verspätung begonnen hatte, startete bereits den Ticketverk­auf für 2021 – Frühbucher­rabatt inklusive. „Wir planen die Events 2021 mit Fans, sodass es Erlebnisse nahe an der Normalität sein sollen“, betonte Carey. „Wir haben bewiesen, dass wir sicher reisen und unsere Rennen durchführe­n können“, erklärte der US-Amerikaner, nachdem es bisher nur wenige positive Tests in der Formel-1-Blase gegeben hat. Allerdings waren auch zwei Fahrer – Sergio Pérez aus Mexiko und Lance Stroll aus Kanada – schon betroffen.

Der Auftakt soll traditione­ll im australisc­hen Melbourne stattfinde­n. Termin ist der 21. März 2021. Weiter soll es eine Woche später in Bahrain gehen, ehe China (11. April) an der Reihe ist. Die Termine stehen also größtentei­ls fest – nur das Rennen in Vietnam ist Medienberi­chten zufolge abgesagt worden. In der Frage nach den Menschenre­chten kommt die Formel 1 hingegen nicht voran – am 28. November rückt das umstritten­e Rennen in Saudi Arabien ins Programm. Das Königreich versuche, durch Sport-Großereign­isse sein Image „reinzuwasc­hen“, wie Amnesty Internatio­nal kritisiert. „Die Region ist sehr wichtig für uns“, hatte Carey dagegen jüngst erklärt.

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FOTO: IMAGO IMAGES Die Formel 1 plant so viele Rennen wie noch nie.

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