Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Platzsituation muss sich ändern“
Zum Bericht „Hürbler Kindergarten hat zu wenig Platz“(SZ vom 30. Oktober):
Vorweg ist zu sagen, dass Hürbel aufgrund der Neubaugebiete attraktiv für Familien ist. Bereits in der Krabbelgruppe sind es momentan 13 Kinder, die alle in ein bis zwei Jahren den Kindergarten besuchen werden. Deshalb ist es langfristig gesehen von großer Bedeutung, einen Kindergarten mit mehr Platz zu haben.
An diesem fehlt es vorne und hinten. Angefangen mit der Ganztagsbetreuung, die gerade mal die Hälfte der Kinder in Anspruch nehmen kann, da nur für zwölf Kinder Platz beim Mittagessen ist. Auch die Schlafsituation gestaltet sich schwierig, hierfür fehlt ein ganzer Raum. Dies bedeutet einen Riesenaufwand für die Erzieherinnen und gerade in Zeiten von Corona ist es mit Abstandhalten und Lüften noch viel aufwendiger. Außerdem wäre eine Ganztagsbetreuung beziehungsweise die Betreuung allgemein unter Corona-Bedingungen gar nicht möglich, wenn der Gemeindesaal und die Sporthalle nicht genutzt werden könnten. Dies führt natürlich auch zu Unmut im Ort, da die Räume für die Öffentlichkeit nicht wie gewohnt zur Verfügung stehen.
Der nächste wichtige Punkt sind die Mitarbeiter, die keinen passenden Aufenthaltsraum haben. So machen im jetzigen Raum die Erzieherinnen ihre Pause, ihre Vorbereitungen, Kleingruppenangebote und auch die Elterngespräche. Ein Aufenthaltsraum sollte dafür da sein, um in Ruhe zu essen, eine Pause zu machen,
● sich vorzubereiten und neue Energie zu gewinnen.
Die jetzige Küche befindet sich im minimalistischen Vesperstüble, in dem gekocht und danach gegessen wird – und das auf nur neun Quadratmetern. Es fehlt außerdem ein Raum für das Arbeiten in Kleingruppen beziehungsweise die Einzelförderung mancher Kinder. Dies kann nicht in den Gruppenräumen stattfinden, da hierzu einfach Ruhe benötigt wird. Für die Kleinsten gibt es einen Wickeltisch, der im Toilettenraum eingeengt in der Ecke platziert wurde, da er sonst nirgends einen Platz hat.
Auch ohne Corona ist es für uns unvorstellbar, noch weitere zwölf Kinder unterzubringen. Die Platzsituation muss sich ändern, bevor der Kindergarten randvoll ist. Nicht einmal an der Garderobe gibt es Platz für 45 Kinder: Diese Anzahl wäre theoretisch möglich. Bereits mit den derzeitigen 33 Kindern ist kein Platz da und bis Ende des Kindergartenjahres werden es 38 Kinder sein. Wir vom Elternbeirat sehen diese Riesenproblematik tagtäglich und werden uns engagieren und einsetzen, um dieses Thema voranzutreiben.
Die Umfrage über den Kindergarten hat gezeigt, dass die Arbeit der Erzieherinnen zu 1000 Prozent wertgeschätzt, anerkannt und bestätigt wird. Mit den Möglichkeiten, die sie haben, geben sie wirklich ihr Bestes.
Bianca Kiekopf, Vorsitzende des Elternbeirats des Kindergartens Don Bosco in Hürbel