Schwäbische Zeitung (Biberach)
Opposition und CSU legen Giffey in Plagiatsaffäre Rücktritt nahe
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BERLIN (AFP) - Nach dem Verzicht von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) auf ihren Doktortitel haben ihr Politiker der Opposition und der CSU den Rücktritt nahegelegt. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki sagte der „Bild“-Zeitung, der Verzicht „erlöst sie nicht“. Die Frage, ob Giffey bei der Erstellung der Arbeit „geschummelt“hat, müsse geklärt werden. „Stellt sich heraus, dass sie getäuscht hat, bleibt ihr nur der Rücktritt.“Der Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion für Forschung und Wissenschaft, Kai Gehring, kritisierte den Verzicht gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) als „taktisches Scharmützel“. Der ehemalige CSUVorsitzende Erwin Huber sagte dem RND: „Vielmehr sollte sich Frau Giffey an Guttenberg und Schavan ein Beispiel nehmen und zurücktreten.“Die AfD erinnerte ebenfalls an die Fälle Guttenberg und Schavan und erklärte, ein Rücktritt Giffeys sei die „einzig richtige Konsequenz“.
Frankfurter Polizei geht mit Wasserwerfern gegen „Querdenker“-Gegner vor
FRANKFURT (epd) - Die Polizei hat am Samstag eine Demonstration des Bündnisses „Querdenken 69“in der Frankfurter Innenstadt aufgelöst. Trotz mehrfacher Aufforderung waren zahlreiche der rund 600 Teilnehmer nicht der Vorgabe nachgekommen, Masken zu tragen und Sicherheitsabstände einzuhalten, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte die Polizei Wasserwerfer gegen Gegendemonstranten eingesetzt, die den Weg des Demonstrationszuges blockiert hatten. Dabei kam es offensichtlich auch zu Angriffen auf Polizeibeamte.
Israel treibt umstrittenes Bauprojekt in Ost-Jerusalem voran
TEL AVIV (dpa) - Israel treibt Pläne zum Bau von mehr als 1200 weiteren Wohnungen im annektierten Ost-Jerusalem voran. Es handelt sich um ein umstrittenes Siedlungsausbauprojekt in Givat Hamatos im Südosten Jerusalems. Insgesamt sollen dort 2610 neue Wohnungen entstehen. Die israelische Friedensorganisation Peace Now kritisierte die Pläne am Sonntag.
Regensburger Seenotretter Sea-Eye setzen weiteres Schiff ein
REGENSBURG (dpa) - Angesichts der zunehmenden Migration mit nicht hochseetüchtigen Booten über das Mittelmeer nach Europa will die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye ein weiteres Schiff neben der „Alan Kurdi“einsetzen. Das Schiff liege für den Umbau in einem Hafen in Mecklenburg-Vorpommern und werde zunächst unter dem Namen „Sea-Eye 4“fahren, teilte die Organisation aus Regensburg mit.
Schwesig fordert von Innenminister Caffier Klärung aller Fragen zu Waffenkauf
SCHWERIN (AFP) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat ihren Innenminister Lorenz Caffier (CDU) in einem persönlichen Gespräch aufgefordert, alle Fragen zum Kauf einer Jagdwaffe bei einem Händler mit Verbindungen zu einem rechtsextremistischen Netzwerk zu klären. Caffier hatte am Freitag erklärt, er habe die Waffe Anfang 2018 gekauft.