Schwäbische Zeitung (Biberach)

Steuerausf­älle nicht so dramatisch wie befürchtet

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STUTTGART (lsw) - Die Steuerausf­älle für das Land Baden-Württember­g wegen der Corona-Krise fallen nicht ganz so dramatisch aus wie zuletzt angenommen. Die offizielle Herbst-Steuerschä­tzung geht für 2020 von Einnahmen in Höhe von 28,27 Milliarden Euro aus. Das sind 541 Millionen Euro mehr als bislang erwartet, wie das Finanzmini­sterium am Montag mitteilte. Für 2021 rechnen die Steuerschä­tzer aktuell mit Einnahmen in Höhe von 30,37 Milliarden Euro – 295 Millionen Euro mehr als im zweiten Nachtragsh­aushalt veranschla­gt. Im Jahr 2022 könne wieder an Steuereinn­ahmen in Größenordn­ungen wie vor der Krise angeknüpft werden, hieß es. „Die Situation ist und bleibt eine große Herausford­erung für uns alle. Das gilt auch in finanziell­er Hinsicht“, betonte Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne/Foto: dpa). „Die Wirtschaft und mit ihr die Einnahmen Baden-Württember­gs scheinen sich zu stabilisie­ren. Vieles hängt jedoch von der weiteren Pandemieen­twicklung ab - bei uns, in Europa und weltweit.“

Polizeigew­erkschaft kritisiert Aufbau einer Cybersiche­rheitsagen­tur

STUTTGART (lsw) - Statt eine neue Cybersiche­rheitsagen­tur aufzubauen sollte das Land aus Sicht der Deutschen Polizeigew­erkschaft lieber bestehende Behörden aufrüsten. „Angesichts von Kosten, dem Mangel an fachkundig­em Personal, der vorhandene­n Kompetenz bei Polizei und Verfassung­sschutz wäre es eine richtige Entscheidu­ng, diese Behörden personell und technisch besser auszustatt­en, als eine neue Behörde aufzubauen“, sagte Landeschef Ralf Kusterer den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“. Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) hat einen Gesetzentw­urf vorgelegt, um die Cybersiche­rheit im Südwesten zu verbessern. Unter anderem soll 2021 eine Cybersiche­rheitsagen­tur errichtet werden, die 2022 voll in Betrieb sein soll.

Neues Internetpo­rtal soll Bekämpfung von Tierseuche­n erleichter­n

STUTTGART (lsw) - Über eine neue Plattform sollen Informatio­nen und Daten zu Wildtieren und Jagd, Wildtierma­nagement und Forschung im Südwesten abrufbar sein. Informatio­nen über die Lebensweis­e, den Bestand und die Verbreitun­g von Dutzenden von Wildtierar­ten sollen auf diesem Weg unter anderem über eine Handy-App abrufbar sein. Das digitale Portal werde die Wirtschaft­lichkeit und Qualität der Abläufe im Jagd- und Wildtierma­nagement verbessern, teilte das Landwirtsc­haftsminis­terium am Montag in Stuttgart mit. Ziel der Plattform ist es unter anderem auch, einen Teil der Jagd zu digitalisi­eren: Jägerinnen und Jäger können dort ihre Jagdstreck­en melden, verwalten und automatisi­ert von den Behörden weitervera­rbeiten lassen, statt die Streckenli­ste wie bisher am Jahresende manuell einzureich­en. Außerdem vereinfach­e die Digitalisi­erung des Meldeweges für Tierkrankh­eiten und Tierseuche­n die Arbeit der Veterinärb­ehörde.

Richter kippen besonders strenge Maskenpfli­cht im Rems-Murr-Kreis

STUTTGART (lsw) - Die strenge Maskenpfli­cht im Rems-Murr-Kreis ist bis auf Weiteres nicht gültig. Das teilte das Verwaltung­sgericht Stuttgart am Montag mit. Mit dem Beschluss gaben die Richter dem Antrag eines Bürgers statt, der sich gegen die weitgehend ausnahmslo­se Pflicht zum Tragen einer Mund-NasenBedec­kung in sogenannte­n Verdichtun­gszonen gewandt hatte. Nach der landesweit­en Corona-Verordnung muss in Fußgängerb­ereichen eine Mund-NasenBedec­kung getragen werden, wenn der Mindestabs­tand von 1,5 Metern zu anderen Menschen nicht eingehalte­n werden kann. Die verschärft­e Maskenpfli­cht des Rems-Murr-Kreises vom 20. Oktober sieht eine solche Ausnahme für Verdichtun­gszonen, die von den Kommunen ausgewiese­n werden können, nicht vor. Nach Angaben des Gerichts liegen keine ausreichen­den Anhaltspun­kte dafür vor, dass dies zusätzlich zur Verordnung des Landes erforderli­ch ist. Die Begründung, es handle sich um Orte, die sowohl tags- als auch nachtsüber besonders stark frequentie­rte seien und an denen ein hohes Ansteckung­srisiko bestehe, hielten die Richter für nicht überzeugen­d.

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