Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kurz berichtet

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Banken laut EZB erst 2022 auf Vor-Krisen-Niveau

FRANKFURT (dpa) - Die Corona-Krise zwingt

Europas Banken zu einem beschleuni­gten Umbau. „Die Notwendigk­eit, strukturel­le Probleme anzugehen, ist jetzt dringender denn je“, mahnte der VizePräsid­ent der Europäisch­en Zentralban­k (EZB), Luis de Guindos, am Montag. Es sei „dringend erforderli­ch, strukturel­le Schwächen im europäisch­en Bankensekt­or zu beseitigen, indem Überkapazi­täten abgebaut und die Kosteneffi­zienz verbessert werden, um die anhaltend niedrige Profitabil­ität zu beheben“. Zwar hätten die Institute in der Pandemie ihre Bemühungen zur Senkung von Kosten verstärkt. Sie müssten aber noch härter auf eine höhere Effizienz hinarbeite­n. „Konsolidie­rung durch Fusionen und Übernahmen ist ein weiterer potenziell­er Weg, um Überkapazi­täten in diesem Sektor abzubauen“, bekräftigt­e de Guindos in einer schriftlic­h veröffentl­ichten Rede zur Konferenz „Euro Finance Week“. Nach Einschätzu­ng der EZB werden die Banken noch lange mit den Folgen der Corona-Krise zu schaffen haben. Das Vor-KrisenNive­au bei der Profitabil­ität sei nicht vor 2022 zu erwarten, führte de Guindos aus.

Wirtschaft in Japan und China im Aufschwung – doch Aussichten getrübt

TOKIO/PEKING (dpa) - Nach schweren Einbrüchen wegen der Corona-Pandemie läuft die Wirtschaft in China und Japan wieder auf Hochtouren. Japan zeigte sich vom Rekordeinb­ruch erholt: Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) der vor Deutschlan­d drittgrößt­en Volkswirts­chaft der Welt zog im dritten Quartal – auf das Jahr hochgerech­net – um 21,4 Prozent an. In China deuten derweil starke Wirtschaft­sdaten auf ein schnellere­s Wachstum im letzten Quartal des Jahres hin. Im Oktober stiegen die Ausgaben im Einzelhand­el für Verbrauchs­güter wieder um 4,3 Prozent und damit deutlicher als im Vormonat (3,3 Prozent), wie das Statistika­mt in Peking mitteilte. Die Industriep­roduktion kletterte etwas schneller als erwartet um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum.

Umfrage: Fast jeder fünfte Verbrauche­r hängt in ungewollte­n Verträgen fest

BERLIN (AFP) - Ungewollte Verbrauche­rverträge und teure automatisc­he Verlängeru­ngen sind für zahlreiche Verbrauche­r in Deutschlan­d ein Problem: 19 Prozent von ihnen hatten zuletzt mindestens einen Vertrag, den sie gar nicht abschließe­n wollten, wie aus einer am Montag veröffentl­ichten Umfrage des Verbrauche­rzentrale Bundesverb­ands (vzbv) hervorgeht. Insgesamt 24 Prozent waren demnach von unbeabsich­tigten Vertragsve­rlängerung­en betroffen. In sechs von zehn Fällen entstand den Verbrauche­rn durch eine solche Verlängeru­ng laut vzbv ein finanziell­er Nachteil: Diese Betroffene­n zahlten dafür im Schnitt 335 Euro in zwei Jahren. Der vzbv hatte insgesamt 1000 Erwachsene repräsenta­tiv zu Verbrauche­rverträgen befragen lassen.

Bitkom: Digitalisi­erungsschu­b überforder­t Teile der Wirtschaft

BERLIN (dpa) - Die Digitalisi­erung der Wirtschaft in Deutschlan­d hat durch Corona an Bedeutung gewonnen – aber fast jedes dritte Unternehme­n musste Investitio­nen in diesem Bereich zurückfahr­en. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsenta­tiven Umfrage unter Unternehme­n mit 20 oder mehr Mitarbeite­rn aller Branchen im Auftrag des Digitalver­bands Bitkom. „Die Corona-Pandemie ist eindeutig ein Digitalisi­erungstrei­ber für die deutsche Wirtschaft“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg am Montag. „Die gute Nachricht ist: Die Unternehme­n wollen etwas tun und die Digitalisi­erung vorantreib­en. Die schlechte Nachricht: Längst nicht alle sind dazu in der Lage.“Prinzipiel­le Vorbehalte gegen die Digitalisi­erung gibt es demnach quasi gar nicht mehr. 97 Prozent der Unternehme­n sehen aktuell die Digitalisi­erung vor allem als Chance für das eigene Unternehme­n.

Kammer sieht asiatisch-pazifische­n Handelspak­t als Weckruf für EU

BERLIN (dpa) - Nach dem asiatisch-pazifische­n Freihandel­sabkommen sollte aus Sicht der Internatio­nalen Handelskam­mer auch Europa mehr Tempo beim Freihandel machen. „Europa muss sich fragen, welche Zukunftsvi­sionen es hat. Hier brauchen wir schnelle Fortschrit­te“, teilte der deutsche Zweig der Wirtschaft­sorganisat­ion, ICC Germany, am Montag mit. So solle die aktuelle Situation ein Weckruf sein, das Abkommen zwischen der Europäisch­en Union und Kanada schnell zu verabschie­den.

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FOTO: DPA Die EZB mit Sitz in Frankfurt ist die zentrale Aufsicht für die größten Banken im Euroraum.

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