Schwäbische Zeitung (Biberach)
Rollstuhlfahrer vor U-Bahn gestoßen: Haft und Sicherungsverwahrung für den Täter
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Weil er einen Rollstuhlfahrer auf das Gleisbett der Frankfurter U-Bahn gestoßen hat, ist ein 69-Jähriger am Montag vom Landgericht Frankfurt zu acht Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Die Schwurgerichtskammer ging von versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung aus. Der Angeklagte mit deutscher Staatsangehörigkeit hatte in dem Prozess eingeräumt, im Januar dieses Jahres den 32-Jährigen nach einem Streit über eine Flasche Schnaps an der U-Bahn-Station im Stadtteil Dornbusch auf die Gleise gestoßen zu haben. Ein später eintreffender U-Bahn-Triebwagen konnte rechtzeitig bremsen. Dass es bei ein paar Abschürfungen am Ellenbogen des Opfers geblieben sei, grenze „an ein Wunder“, hieß es im Urteil. Der Angeklagte soll das Geschehen nach der Tat vom Bahnsteig gegenüber aus völlig unbeeindruckt beobachtet haben. Auf der Heimfahrt wurde er später von der Polizei festgenommen. Wichtigstes Beweismittel der Staatsanwaltschaft war eine Videoaufzeichnung, die den Angeklagten bei dem Stoß zeigte.
Schauspieler Edin Hasanovic wurde für Biberacher Gewaltverbrecher gehalten
BERLIN (dpa) - Der Berliner Schauspieler Edin Hasanovic (28/Foto: dpa) ist wegen einer Filmrolle nach seinen Worten schon einmal als Verbrecher verdächtigt worden. „Eines Morgens klingelten zwei Polizisten mit einer Vorladung an meiner Tür: Es sei ein Verbrechen begangen worden, und es gebe Hinweise darauf, dass ich der Täter sei“, erzählte Hasanovic dem Magazin „Zeit Verbrechen“. Zuvor hatte die Polizei laut Hasanovic nach einem Überfall in Biberach, bei dem eine Frau lebensgefährlich verletzt wurde, mit einem Phantombild nach Zeugen gesucht. Einige wollten den Schauspieler erkannt haben. Erklären konnte er sich das nur durch seine damalige Rolle in dem Film „Schuld sind immer die anderen“. Darin habe er einen Gangster gespielt, der eine Frau überfällt. Das Phantombild habe eine rudimentäre Ähnlichkeit mit seiner Filmfigur gehabt. Er habe selbst noch keine Straftat begangen. „Ich bin total spießig, was Gesetze angeht! Ich würde nie bewusst irgendetwas Verbotenes tun, ich bekomme nicht mal Strafzettel wegen Geschwindigkeitsübertretung.“
Tödliche Betonplatte an A3 war wohl nicht richtig befestigt
KÖLN (dpa) - Die abgefallene Betonplatte einer Lärmschutzwand an der A3 bei Köln ist laut einem Zeitungsbericht nicht korrekt befestigt gewesen. Die tonnenschwere Betonplatte war am Freitag auf der A3 in Köln vor der Ausfahrt Dellbrück auf ein Auto gestürzt. Die Fahrerin des Wagens starb, ihr Auto wurde zertrümmert. Metallhalterungen des Bauteils hätten sich als fehlerhaft erwiesen, schreibt der „Kölner Stadt-Anzeiger“unter Berufung auf ein Vorgutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln. Wegen der fehlerhaften Halterung habe sich die sogenannte Vorsatzschale von der Lärmschutzwand gelöst. Laut dem Zeitungsbericht hat der Landesbetrieb Straßen NRW ein Ingenieurbüro beauftragt, das sämtliche Halterungen der Wandelemente auf beiden Seiten der Autobahn 3 untersuchen wird. Wegen des Unfalls hatte die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt eingeleitet. Dabei solle geklärt werden, ob der Tod der Fahrerin auf „strafrechtlich vorwerfbares Verhalten einer oder mehrerer Personen zurückzuführen ist“, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag mit.