Schwäbische Zeitung (Biberach)
Eberhardzeller erinnern an die Kriegsopfer
Was die Kyffhäuserkameradschaft seit 1952 mit ihrer Feier zum Volkstrauertag verbindet
EBERHARDZELL (sz) - Am Volkstrauertag haben die Vereine in Eberhardzell wie seit 68 Jahren der Opfer von Krieg und Terror gedacht. Zugleich soll der Gedenktag ein Zeichen für Frieden und Versöhnung sein. Im 75. Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte die Gedenkveranstaltung zur Einhaltung der CoronaRegeln nur in der Kirche durchgeführt werden. Die Prozession mit der Musikkapelle und den Fahnenabordnungen der Vereine und der Frühschoppen wurden abgesagt.
Dirigent Lukas Aßfalg vertrat mit Florian Renz sowie Laura und Edgar Kiebler im Chorraum den Musikverein Eberhardzell. Vom Liederkranz sangen Birgit Barth und Sonja Schupp in Begleitung von Arthur Schupp von der Empore. Pfarrer Max Wiest gestaltete den Gottesdienst. Unter dem Motto „Es ist gut in Frieden
zu ruhen, aber noch besser ist es in Frieden zu leben“organisiert die Kyffhäuserkameradschaft seit 1952 den Volkstrauertag in Eberhardzell.
Vorstand Manfred Lämmle sagte, man denke an die Opfer von damals, damit es zukünftig keine mehr geben muss. Bürgermeister Guntram Grabherr
und Lämmle legten einen Kranz zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten nieder. Die Fahnenabordnung der Kyffhäuserkameradschaft erwies mit dem Lied vom guten Kameraden den Opfern der beiden Weltkriege die letzte Ehre. Dazu feuerte der Kanonier Willi Ott mit der historischen Salutkanone vor der Kirche den Ehrensalut ab.
Am Sonntag, 22. November, treffen sich die Bürger aus Oberessendorf um 8.45 Uhr zur Gedenkfeier in der Kirche in Oberessendorf. Der Ortsvorsteher Manfred Gnann wird die Ansprache zum Volkstrauertag halten. Der im Anschluss an die Gedenkfeier geplante politischen Frühschoppen im Dorfgemeinschaftshaus mit dem Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.