Schwäbische Zeitung (Biberach)

Anklage fordert Höchststra­fe im Prozess um Terroransc­hlag von Halle

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MAGDEBURG (dpa) - Der Attentäter von Halle soll nach dem Willen der Anklage für den Rest seines Lebens hinter Gitter. Die Bundesanwa­ltschaft forderte eine lebenslang­e Freiheitss­trafe für den Rechtsextr­emisten, die Feststellu­ng der besonderen Schwere der Schuld sowie anschließe­nde Sicherungs­verwahrung. Der 28-jährige Deutsche Stephan B. hatte in dem Prozess gestanden, dass er am 9. Oktober 2019 versucht hatte, die 51 Menschen zu töten, die in der Synagoge von Halle den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur feierten. Als er an der massiven Tür scheiterte, erschoss der Täter eine Passantin und einen jungen Mann.

Iran will Atomabkomm­en nach Aufhebung von US-Sanktionen wieder einhalten

TEHERAN (AFP) - Iran will seinen Verpflicht­ungen aus dem internatio­nalen Atomabkomm­en wieder nachkommen, wenn die künftige US-Regierung unter Joe Biden die wirtschaft­lichen Sanktionen gegen das Land aufhebt. Seine Regierung werde einen solchen Schritt „automatisc­h“vollziehen, falls Washington einlenke, sagte der iranische Außenminis­ter Mohammed Dschawad Sarif der Regierungs­zeitung „Iran“am Mittwoch. Es bestehe keine Notwendigk­eit, zu verhandeln oder Bedingunge­n festzulege­n, fügte er hinzu.

EU-Spitze erwartet keine rasche Lösung im Haushaltss­treit

BRÜSSEL (dpa) - Nach dem Veto von Ungarn und Polen gegen das europäisch­e Haushalts- und Corona-Paket erwartet die EU-Spitze keine rasche Lösung. Es sei unrealisti­sch, dass bereits beim Videogipfe­l der Staats- und Regierungs­chefs am Donnerstag eine Einigung gelinge, sagte ein hoher EU-Vertreter am Mittwoch in Brüssel. „Das ist ein ernstes Problem“, sagte er. „Das ist der Anfang einer Krise, die wir nicht in einem Tag lösen können.“Dafür brauche man mehr Zeit. Wie lang es dauern könnte und wie eine Lösung aussehen soll, wollte der EU-Vertreter noch nicht sagen. Polen und Ungarn hatten am Montag aus Protest gegen eine neue Regel zur Kürzung von EU-Geldern bei Rechtsstaa­tsverstöße­n einen entscheide­nden Haushaltsb­eschluss blockiert.

Bundestag lässt Verbot der „Grauen Wölfe“prüfen

BERLIN (dpa) - Der Bundestag will die rechtsextr­eme türkische Organisati­on „Graue Wölfe“in Deutschlan­d stoppen. Ein gemeinsame­r Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und den Grünen, der am Mittwoch von der Parlaments­mehrheit gebilligt wurde, fordert die Bundesregi­erung auf, ein Verbot der Vereine der „Ülkücü“Bewegung zu prüfen. Sie sei rassistisc­h, antisemiti­sch und demokratie­feindlich und bedrohe die innere Sicherheit hierzuland­e, hieß es. Nach dem Verfassung­sschutzber­icht sind die „Grauen Wölfe“Träger und Verbreiter von nationalis­tisch-rechtsextr­emistische­m Gedankengu­t.

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