Schwäbische Zeitung (Biberach)
Einsatzkräfte sprengen Bombe
Eine Splitterbombe am Flugplatz musste beseitigt werden – entschärfen war nicht möglich
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LAUPHEIM - Eine amerikanische Splitterbombe in der Nähe des Laupheimer Flugplatzes hat den Kampfmittelbeseitigungsdienst in Atem gehalten. Weil die Bombe Phosphor enthielt, fing sie an zu brennen, als eine private Fachfirma sie entdeckt und ausgegraben hat. Der badenwürttembergische Kampfmittelbeseitigungsdienst rückte an, um die Weltkriegsbombe kontrolliert detonieren zu lassen.
Gegen 13 Uhr am Dienstagnachmittag hatten Arbeiter bei Sondierungsarbeiten mehrere Granaten und kleinere Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, heißt es in einer Meldung der Polizei. Da die etwa zehn Kilo schwere Splitterbombe nicht entschärft werden konnte, wurden Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hinzugerufen.
„Die Kollegen vor Ort haben in der Nähe ein etwa zwei Meter tiefes Loch gegraben“, erklärt Dienststellenleiter Ralf Vendel auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Weil die Bombe anfing zu brennen, sobald der Phosphor mit Luft in Berührung kam, musste dann alles schnell gehen. „Die Splitterbombe wurde in das Loch gelegt und mit Erde bedeckt“, sagt Vendel. Obendrauf legten die Spezialisten eine Sprengladung und zündeten sie. Gegen 15 Uhr ist die Bombe damit kontrolliert detoniert.
Dass es am Laupheimer Flugplatz zu einem solchen Fund kommt, sei durchaus nichts Ungewöhnliches. „Wir haben dort in den letzten Jahren immer wieder Handgranaten, Infanteriepatronen und andere Munition entschärft und mitgenommen“, sagt Vendel. Das liegt daran, dass der Flugplatz in Laupheim gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mehrfach bombardiert wurde. Alliierte Bomber warfen dort viele Tonnen Spreng-, Brand- und Splitterbomben ab, Jagdflieger feuerten im Tiefflug aus ihren Bordkanonen.
„Munition aus dem Zweiten Weltkrieg ist immer ein Risiko“, sagt Vendel. Aber für solche Fälle seien die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes ausgebildet. Da sich in einem Umkreis von 200 Metern Firmen befanden, wurden deren Mitarbeiter für die Dauer der Sprengung evakuiert. Außerdem musste die angrenzende Kreisstraße, die Walpertshofer Straße, kurzzeitig von der Polizei abgesperrt werden. Ein Schaden sei bei der Detonation nicht entstanden, meldet die Polizei.