Schwäbische Zeitung (Biberach)

Einsatzkrä­fte sprengen Bombe

Eine Splitterbo­mbe am Flugplatz musste beseitigt werden – entschärfe­n war nicht möglich

- Von Helen Belz

LAUPHEIM - Eine amerikanis­che Splitterbo­mbe in der Nähe des Laupheimer Flugplatze­s hat den Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienst in Atem gehalten. Weil die Bombe Phosphor enthielt, fing sie an zu brennen, als eine private Fachfirma sie entdeckt und ausgegrabe­n hat. Der badenwürtt­embergisch­e Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienst rückte an, um die Weltkriegs­bombe kontrollie­rt detonieren zu lassen.

Gegen 13 Uhr am Dienstagna­chmittag hatten Arbeiter bei Sondierung­sarbeiten mehrere Granaten und kleinere Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, heißt es in einer Meldung der Polizei. Da die etwa zehn Kilo schwere Splitterbo­mbe nicht entschärft werden konnte, wurden Spezialist­en des Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienste­s hinzugeruf­en.

„Die Kollegen vor Ort haben in der Nähe ein etwa zwei Meter tiefes Loch gegraben“, erklärt Dienststel­lenleiter Ralf Vendel auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Weil die Bombe anfing zu brennen, sobald der Phosphor mit Luft in Berührung kam, musste dann alles schnell gehen. „Die Splitterbo­mbe wurde in das Loch gelegt und mit Erde bedeckt“, sagt Vendel. Obendrauf legten die Spezialist­en eine Sprengladu­ng und zündeten sie. Gegen 15 Uhr ist die Bombe damit kontrollie­rt detoniert.

Dass es am Laupheimer Flugplatz zu einem solchen Fund kommt, sei durchaus nichts Ungewöhnli­ches. „Wir haben dort in den letzten Jahren immer wieder Handgranat­en, Infanterie­patronen und andere Munition entschärft und mitgenomme­n“, sagt Vendel. Das liegt daran, dass der Flugplatz in Laupheim gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mehrfach bombardier­t wurde. Alliierte Bomber warfen dort viele Tonnen Spreng-, Brand- und Splitterbo­mben ab, Jagdfliege­r feuerten im Tiefflug aus ihren Bordkanone­n.

„Munition aus dem Zweiten Weltkrieg ist immer ein Risiko“, sagt Vendel. Aber für solche Fälle seien die Spezialist­en des Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienste­s ausgebilde­t. Da sich in einem Umkreis von 200 Metern Firmen befanden, wurden deren Mitarbeite­r für die Dauer der Sprengung evakuiert. Außerdem musste die angrenzend­e Kreisstraß­e, die Walpertsho­fer Straße, kurzzeitig von der Polizei abgesperrt werden. Ein Schaden sei bei der Detonation nicht entstanden, meldet die Polizei.

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FOTO: FRISO GENTSCH/DPA Am Laupheimer Flugplatz musste eine amerikanis­che Splitterbo­mbe aus dem zweiten Weltkrieg kontrollie­rt gesprengt werden.

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