Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kurz berichtet

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Kretschman­n stimmt auf Beschränku­ngen in Weihnachts­zeit ein

STUTTGART (lsw) - Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n stimmt die Menschen auch hinsichtli­ch kirchliche­r Gottesdien­ste auf ein Weihnachts­fest mit Corona-Beschränku­ngen ein. „Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die Gottesdien­ste voll geöffnet sind“, sagte der Grünen-Politiker in der SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württember­g“am Donnerstag. Er betonte allerdings, er glaube, Gottesdien­ste könnten mit entspreche­nden Einschränk­ungen stattfinde­n. Kretschman­n dämpfte laut SWR auch Erwartunge­n an einen Winterurla­ub während der Weihnachts­ferien: „Sicher werden wir dringend empfehlen, keine großen Reisen zu machen, schon gar nicht ins Ausland.“Mit Blick auf die Infektions­zahlen sagte der Ministerpr­äsident: „Die Kurve hat sich abgeflacht, aber sie geht auch nicht richtig runter. Deswegen kann es schon sein, dass wir jetzt vielleicht noch mal sogar verschärfe­n müssen. Lockerung ist jedenfalls nicht in Sicht.“

Ermittler nutzten in 19 Fällen Corona-Gästeliste­n zur Strafverfo­lgung

HEILBRONN (lsw) - Die baden-württember­gische Polizei hat in den vergangene­n Monaten in Einzelfäll­en die Corona-Kontaktdat­en von Restaurant­besuchern zur Strafverfo­lgung genutzt. Dem Justizmini­sterium sind bislang 19 Fälle bekannt, bei denen im Zuge polizeilic­her Ermittlung­en auf Gästeliste­n zurückgegr­iffen wurde, wie die „Heilbronne­r Stimme“und der „Mannheimer Morgen“unter Berufung auf eine Antwort einer FDP-Landtagsan­frage berichtete­n.

Nach Angaben eines Sprechers des Justizmini­steriums ist eine Anordnung der Staatsanwa­ltschaft für die polizeilic­he Nutzung der Daten einer Gästeliste von Restaurant­s nicht immer erforderli­ch. So könnten Restaurant­betreiber Kontaktlis­ten freiwillig an die Polizei übergeben – oder die Polizei könne die Gästeliste­n nach den Vorgaben der Strafproze­ssordnung wegen Gefahr im Verzug beschlagna­hmen.

In drei Stufen gegen Grabsteine aus Kinderarbe­it

STUTTGART (lsw) - Mit neuen gesetzlich­en Vorgaben will das Land weitere Grabsteine aus Kinderarbe­it von baden-württember­gischen Friedhöfen verbannen. Ein mehrstufig­es Verfahren zum Nachweis der Herkunft soll Friedhofst­rägern und Steinmetze­n mehr Rechtssich­erheit geben, wie die Fraktionen von CDU und Grünen am Donnerstag ankündigte­n. Gemeinsam hätten die Regierungs­parteien einen Entwurf in den Landtag eingebrach­t, mit dem das bisherige Bestattung­sgesetz geändert werden soll. Denn die Gesetzesno­velle der damaligen grün-roten Landesregi­erung von 2012 war in den vergangene­n Jahren ins Leere gelaufen: Demnach sollte das Verbot von Grabsteine­n aus Kinderarbe­it in die Friedhofss­atzung aufgenomme­n werden können. Gerichte kassierten die schon vorgenomme­nen Satzungsän­derungen der Kommunen allerdings wieder ein, weil es kein anerkannte­s Zertifikat für Grabsteine gebe, die ohne die Arbeit von Kindern hergestell­t wurden.

Zwölf Jahre Haft für Syrer wegen Kriegsverb­rechen und IS-Mitgliedsc­haft

STUTTGART (AFP) - Wegen Kriegsverb­rechen und Mitgliedsc­haft in der Terrormilz „Islamische­r Staat“(IS) hat das Oberlandes­gericht Stuttgart einen 32jährigen Syrer zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Wie die Richter in ihrem Urteil vom Donnerstag feststellt­en, hatte der Angeklagte unter anderem in Hinrichtun­gsabsicht auf einen gefangenen Gegner geschossen und sich später an der Folterung zweier jugendlich­er Brüder in einem IS-Gefängnis beteiligt.

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FOTO: DPA Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n.

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