Schwäbische Zeitung (Biberach)

Seniorenhe­im St. Ulrich: Infizierte Bewohnerin gestorben

Im Memminger Ulrichshei­m sind insgesamt acht Corona-Fälle bestätigt – Heimleiter kündigt Reihentest an

- Von Manfred Jörg

MEMMINGEN - Nun hat das Coronaviru­s auch das Ulrichshei­m in Memmingen erwischt: Leiter Albert Madlener bestätigte am Dienstag auf Anfrage, dass sich in der Einrichtun­g für Senioren fünf Bewohner und drei Pflegekräf­te infiziert hätten. Madlener bestätigte auch, dass eine Infizierte, eine 84-jährige Frau, in der Nacht auf Dienstag im Memminger

Klinikum gestorben sei. Der Altersdurc­hschnitt der 192 Menschen, die in dem Seniorenhe­im leben, beträgt laut Madlener 88 Jahre. Er erklärte: In den kommenden Tagen werde es einen Corona-Reihentest geben. Die Heimleitun­g arbeite dabei eng mit dem Gesundheit­samt zusammen. Nach Angaben von Madlener hat sich das Virus in einem von mehreren Wohnbereic­hen ausgebreit­et. Dieser Bereich sei isoliert worden.

Für das komplette Seniorenhe­im gelte derzeit ein Besuchsver­bot. Davon ausgeschlo­ssen seien Palliativf­älle. Madlener setzt in der schwierige­n Situation auf Transparen­z: „Wir haben alle Bewohner und Angehörige umfassend informiert“, betonte der Heimleiter. Nach Angaben des Bayerische­n Landesamts für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it (LGL) (Stand: Dienstag, 8 Uhr) gab es in den vergangene­n sieben Tagen

in Memmingen 60 Corona-Fälle. Am Dienstag waren es fünf mehr als noch am Montag. Seit dem Beginn der Pandemie haben sich laut LGL 467 Menschen in Memmingen mit dem Virus infiziert. Nach Angaben des LGL und des Memminger Klinikums starben bislang drei Menschen mit oder an Corona. Das Klinikum behandelte am Mittwoch 29 CoronaPati­enten, 25 auf der normalen Station, vier auf der Intensivst­ation.

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