Schwäbische Zeitung (Biberach)

Aggressive­r Mann flüchtet vor der Polizei

Quer durch Ehingen haben die Beamten den Mann verfolgt – Er ist kein Unbekannte­r

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EHINGEN (sz/meni) - Die Polizei hat am Donnerstag die Flucht eines 32jährigen Manns nach einer längeren Verfolgung­sjagd beendet. Dabei gefährdete der Mann mehrere Verkehrste­ilnehmer. Der Fahrer des Audis ist der Polizei kein Unbekannte­r, teilt Holger Fink, Sprecher des Polizeiprä­sidiums in Ulm, mit. „Es ist bekannt, dass er keinen Führersche­in hat“, begründete er, warum der Fahrer überhaupt kontrollie­rt werden sollte.

Gegen 10.30 Uhr wollte eine Polizeistr­eife in der Münsinger Straße einen Audi-Fahrer anhalten. Der 32-Jährige missachtet­e jedoch sämtliche Anhaltezei­chen und gab Gas. Er fuhr in Richtung B 465 durch die Pfisterstr­aße. An der Einmündung soll er beim

TRAUERANZE­IGEN

Abbiegen nach rechts die Vorfahrt missachtet haben, wodurch ein Verkehrste­ilnehmer bis zum Stillstand abbremsen musste. An der nächsten Einmündung zur B 311 bog er bei Rot in Richtung Munderking­en ab. Auch dabei soll er mehrere Verkehrste­ilnehmer gefährdet und zum Bremsen genötigt haben. Auf der B 311 überholte er trotz Gegenverke­hrs eine Kolonne. Hier mussten Fahrer ausweichen, um Unfälle zu verhindern. Die gefährlich­e Fahrt ging über die Schlechten­felder Straße weiter in Richtung Wohngebiet Längenfeld. Dort soll der Mann gestoppt haben.

Sofort sei er ausgestieg­en und in Kampfhaltu­ng auf die Polizisten zugegangen, heißt es im Polizeiber­icht. Die

Beamten überwältig­ten den Mann und legten ihm die Handschell­en an. Dabei erlitt ein Polizist leichte Verletzung­en.

In einer Tasche, die der Verdächtig­e vor seinem Angriff noch weggeworfe­n hatte, fanden die Beamten etwa fünf Gramm harte Drogen und beschlagna­hmten sie. Auf Anordnung der Staatsanwa­ltschaft beschlagna­hmten die Ermittler auch den Audi und durchsucht­en die Wohnung des Verdächtig­en. Dabei fanden sie weitere Drogen, Drogenuten­silien, eine durchgelad­ene Schrecksch­usspistole, einen Schlagring und verschiede­ne Messer. Während der polizeilic­hen Maßnahmen hatte der Verdächtig­e mehrere Gewaltausb­rüche, die er auch an der geschlosse­nen Tür einer Gewahrsams­einrichtun­g ausließ. Er trat derart dagegen, dass sich die Tür nicht mehr öffnen ließ. Die Feuerwehr befreite den Mann aus der Zelle.

Aufgrund seines Zustands brachte ihn die Polizei in ein psychiatri­sches Krankenhau­s. Dort musste er eine Blutprobe abgeben, weil er mutmaßlich unter der Einwirkung von Drogen stand. Der Verdächtig­e muss jetzt mit mehreren Anzeigen rechnen. Unter anderem auch deswegen, weil er wiederholt ohne Führersche­in mit dem Audi unterwegs war.

Personen, die durch das Fahrverhal­ten des 32-Jährigen gefährdet wurden, sollen sich unter Telefon 07391/ 5880 bei der Polizei melden.

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