Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kurz berichtet
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Vettel zweifelt durchaus auch an sich
Sebastian Vettel hat vor dem nahenden Ende der Zusammenarbeit mit dem Formel-1-Traditionsrennstall Ferrari ein ernüchterndes Fazit gezogen und dabei nicht mit Selbstkritik gespart. „Wir als Team haben in den vergangenen Jahren extrem viel probiert, aber unter dem Strich sind wir, wenn man es ganz hart formuliert, gescheitert – weil wir eben nicht gewonnen haben“, sagte der viermalige Weltmeister der Wochenzeitung „Die Zeit“. Und: „Ich glaube, dass ich meinen Anteil daran hatte und habe.“Vettel feierte in sechs Jahren im Cockpit der Scuderia 14 GrandPrix-Siege, den WM-Titel brachte der 33-Jährige allerdings nicht nach Maranello. „Ich spüre auch Selbstzweifel, weil ich, sagen wir es ruhig, noch nicht auf den grünen Zweig gekommen bin“, sagte er. Ohnehin schaue er, „wenn es nicht läuft, zuerst auf das, was ich hätte besser machen können, bevor ich mit dem Finger auf andere zeige“. Vom kommenden Jahr an fährt Vettel für den britischen Rennstall Aston Martin. Ans Aufhören denkt er noch nicht. Mit 40 Jahren wolle er keine Rennen mehr fahren, aber „alles so zwischen drei und sieben Jahren könnte realistisch sein“. (SID)
Timo Rost ist Felix Sturms erster Gegner
Der frühere Boxweltmeister Felix Sturm (Foto: dpa) kämpft bei seinem Comeback am 19. Dezember gegen den Düsseldorfer Timo Rost. Beide Athleten haben sich auf eine Gewichtsobergrenze von 77,5 Kilogramm geeinigt, teilte der Hamburger Universum-Boxstall mit. Das Limit liegt zwischen Supermittel- und Halbschwergewicht. Der 29-jährige Rost hat von seinen zwölf Profikämpfen zehn gewonnen.
Für den 41-jährigen Sturm ist es ein Comeback nach fast fünfjähriger Ringabstinenz. Von 49 Profikämpfen gewann er 40. Sturm war im April wegen Steuerhinterziehung und Dopings zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Seinen letzten Kampf vor der Pause hatte er im Februar 2016 gegen den Russen Fjodor Tschudinow gewonnen und sich damit den Titel des Superweltmeisters des Verbandes WBA gesichert. Weil sein Dopingtest positiv ausgefallen war, legte er wenig später den Titel nieder. (dpa)
DEL scharrt mit den Kufen: Saison steht
Für die Puckfreunde ist 2020 schon eine Woche vor Heiligabend Bescherung: Am 17. Dezember startet die Deutsche Eishockey Liga (DEL) doch noch in ihre neue Saison – mit allen 14 Clubs. Dies teilte die DEL jetzt nach einer virtuellen Gesellschafterversammlung mit. Die Spielzeit soll verkürzt und in einem anderen Modus ausgetragen werden. Der Meister wird zwar, wie gewohnt, in Play-offs (mindestens im Best-of-Three-Modus) ermittelt, in der Hauptrunde teilt sich die Liga aber in die regionalen Gruppen Nord und Süd. Kürzere Reisen senken die Kosten und erleichtern die Umsetzung der Hygienemaßnahmen. Zu den Nordclubs zählen Berlin, Bremerhaven, Düsseldorf, Köln, Iserlohn, Krefeld und Wolfsburg. Der Süden ist mit München, Augsburg, Ingolstadt, Mannheim, Nürnberg, Straubing und Schwenningen besetzt. Vorgesehen sind jeweils 28 Regionalspieltage (24 Spiele je Club) sowie 14 Spiele gegen die Teams der anderen Division. Zwei Faktoren ermöglichten letztlich solch eine Geistersaison – vorerst ohne Zuschauereinnahmen: die Auszahlung von staatlichen Hilfszahlungen von bis zu 800 000 Euro an nahezu alle Clubs und der ligaweite Gehaltsverzicht von Spielern und Trainern von bis zu 60 Prozent. (SID)
London ist für Krawietz/Mies vorbei
Die zweimaligen French-Open-Sieger Kevin Krawietz und Andreas Mies (Foto: AFP) haben das Halbfinale bei den ATP Finals verpasst. Das Tennisdoppel aus Coburg und
Köln unterlag im entscheidenden Vorrundenmatch in London Rajeev Ram (USA) und Joe Salisbury (Großbritannien) mit 6:7 (5:7), 7:6 (7:4), 4:10. Am Freitag (15 Uhr/Sky) kämpft Alexander Zverev um die Halbfinalteilnahme im Einzel. Der 23 Jahre alte Hamburger braucht einen Sieg gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien). (SID)