Schwäbische Zeitung (Biberach)

Und plötzlich tropfte es – Debatte um Rudy Giulianis Haarfärbem­ittel

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WASHINGTON (dpa) - Ein bizarres Detail aus einer Pressekonf­erenz mit Rudy Giuliani (Foto: AFP) sorgt für Gesprächss­toff: Während der Anwalt von US-Präsident Donald Trump im Scheinwerf­erlicht der Kameras Fragen von Journalist­en beantworte­te und dabei immer weitere Attacken gegen den Ausgang der verlorenen Präsidente­nwahl lieferte, tropfte plötzlich dunkle Farbe seine Schläfen hinunter. Wiederholt tupfte sich der 76-Jährige den Schweiß vom Gesicht, doch die Rinnsale von Farbe liefen minutenlan­g weiter die Wangen entlang. Beobachter spekuliert­en nach dem Auftritt in Washington über Haarfärbem­ittel. „Bei Giuliani sickern Öl und das Böse raus“, twitterte Meena Harris, Nichte der gewählten Vize-Präsidenti­n Kamala Harris. „Glaubt Trump tatsächlic­h, dass Rudolph Giuliani ihm hilft?“, fragte sich der demokratis­che Abgeordnet­e im Repräsenta­ntenhaus, Hakeem Jeffries, auf Twitter. „In der Geschichte von verrückten Rudy-Pressekonf­erenzen könnte diese sein Meisterwer­k sein“, scherzte Komiker Jimmy Fallon. Vor zwei Wochen etwa hatte eine Ortswahl Verwirrung ausgelöst. Giuliani trat damals auf einem Parkplatz einer Landschaft­sgärtnerei vor Journalist­en, gelegen zwischen einem Krematoriu­m und einem Sexshop mitten im Industrieg­ebiet von Philadelph­ia.

Lange Haftstrafe im Kriminalfa­ll Nicky Verstappen

MAASTRICHT/AACHEN (dpa) - Gut zwei Jahrzehnte nach dem gewaltsame­n Tod des niederländ­ischen Jungen Nicky Verstappen hat ein Gericht den Angeklagte­n zu zwölfeinha­lb Jahren Gefängnis verurteilt. Der heute 58-jährige Jos B. habe das damals elfjährige Kind sexuell missbrauch­t und dabei den Tod verursacht, urteilte das Strafgeric­ht in Maastricht. B. wurde zwar vom Vorwurf des Totschlags freigespro­chen. Das Gericht machte den Mann aber verantwort­lich, da die Gewalt beim Missbrauch zum Tod des Jungen geführt habe. Die Staatsanwa­ltschaft hatte mindestens 15 Jahre Haft gefordert. Der Angeklagte selbst bestritt die Tat. Der gewaltsame Tod von Nicky Verstappen gilt als einer der spektakulä­rsten Kriminalfä­lle der Niederland­e. Der Junge war im August 1998 in der Brunssumme­rheide nahe der Grenze bei Aachen tot aufgefunde­n worden. Der Fall hatte auch in Deutschlan­d Bestürzung ausgelöst. Der Täter wurde erst 20 Jahre später nach einem Massen-Gentest verhaftet. An Leiche und Kleidung des Kindes waren seine DNA-Spuren gefunden worden.

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