Schwäbische Zeitung (Biberach)
Arbeiten für Ingerkinger Ortsmitte vergeben
Rat entscheidet über Bauaufträge – Weiterhin keine Bäckerfirma in Aussicht
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INGERKINGEN - Die Bauwerke in der Ingerkinger Ortsmitte haben bereits Gestalt angenommen. Bald schon sollen die Außenanlagen folgen. Dafür hat der Gemeinderat nun wichtige Vergaben auf den Weg gebracht.
Die Ingerkinger Ortsmitte ist heute kaum wiederzuerkennen: Wo früher noch ein Bauernhof stand, zeigt sich heute bereits eine moderne Wohnbebauung. Noch sind die Arbeiten der Firma Activ-Group nicht abgeschlossen, doch parallel dazu wird nun auch die Gemeinde aktiv. Sie lässt den Dorfplatz neu gestalten. Die Planungen dafür wurden bereits 2017 von dem Landschaftsarchitekten Jürgen Beyrle ausgearbeitet.
Nun wurden die Gewerke öffentlich ausgeschrieben. Vergeben wurden die Landschaftsbau- und Straßenarbeiten zum Bruttopreis von rund 240 000 Euro an die Firma APP aus Unlingen. Sie war die günstigste von insgesamt sieben Firmen, die sich an der Ausschreibung beteiligt hatten.
Um wirtschaftliche Preise zu erhalten, wurde der genaue Baubeginn ab Kalenderwoche im Jahr 2021 offengelassen. Lediglich die Fertigstellung ist auf den 2. August 2021 festgelegt. Dies sei wichtig, um auch die Zuschussrichtlinien zu erfüllen, betonte Architekt Jürgen Beyrle und unter Umständen bessere Preise zu erzielen.
Außerdem wurde der Umbau der angrenzenden Bushaltestelle ausgeschrieben. In diesem Bereich sollen die Aufstellflächen den barrierefreien Vorgaben angepasst und Sonderborde eingebaut werden. Die entsprechende Planung und Bauüberwachung dafür übernimmt das Büro ES Tiefbauplanung. Da der Übergang von dem Dorfplatz
zur Bushaltestelle fließend ist, wurde jedoch lediglich eine Firma mit beiden Arbeiten beauftragt.
In der Kostenschätzung aus dem Jahr 2017 sind noch Baukosten in Höhe von brutto 254 000 Euro hinterlegt. Momentan gehe der Architekt davon aus, dass die geplanten Kosten unterschritten werden. Der Gemeinderat stimmte der Vergabe zu.
Gemeinderat Marcel Prinz fragte nach, ob inzwischen bekannt sei, welcher Bäcker in das Geschäftshaus einziehe. Bürgermeister Mario Glaser verneinte dies. „Wir sind weiter dran. Irgendeine Lösung wird es am Ende geben“, sagte er. Architekt Beyrle fügte hinzu: „Zwei Bäckerfirmen sind abgesprungen.“Dennoch sei er zuversichtlich, schließlich werde der Platz nun weiter attraktiver.
Ratsmitglied Anton Hagel schlug zudem vor, an der Ortsmitte eine ELadesäule für Autos zu installieren. Glaser erklärte, dies sei nachträglich theoretisch noch möglich. Allerdings habe dafür bislang kein Betreiber Interesse gezeigt. Dass das Betreiben der E-Ladesäulen „wirtschaftlich schwierig“sei, zeige sich auch bei den Säulen vor dem Schemmerhofer Rathaus. Dort sei die Zahl der Nutzer sehr gering.