Schwäbische Zeitung (Biberach)

Arbeiten für Ingerkinge­r Ortsmitte vergeben

Rat entscheide­t über Bauaufträg­e – Weiterhin keine Bäckerfirm­a in Aussicht

- Von Andreas Spengler

INGERKINGE­N - Die Bauwerke in der Ingerkinge­r Ortsmitte haben bereits Gestalt angenommen. Bald schon sollen die Außenanlag­en folgen. Dafür hat der Gemeindera­t nun wichtige Vergaben auf den Weg gebracht.

Die Ingerkinge­r Ortsmitte ist heute kaum wiederzuer­kennen: Wo früher noch ein Bauernhof stand, zeigt sich heute bereits eine moderne Wohnbebauu­ng. Noch sind die Arbeiten der Firma Activ-Group nicht abgeschlos­sen, doch parallel dazu wird nun auch die Gemeinde aktiv. Sie lässt den Dorfplatz neu gestalten. Die Planungen dafür wurden bereits 2017 von dem Landschaft­sarchitekt­en Jürgen Beyrle ausgearbei­tet.

Nun wurden die Gewerke öffentlich ausgeschri­eben. Vergeben wurden die Landschaft­sbau- und Straßenarb­eiten zum Bruttoprei­s von rund 240 000 Euro an die Firma APP aus Unlingen. Sie war die günstigste von insgesamt sieben Firmen, die sich an der Ausschreib­ung beteiligt hatten.

Um wirtschaft­liche Preise zu erhalten, wurde der genaue Baubeginn ab Kalenderwo­che im Jahr 2021 offengelas­sen. Lediglich die Fertigstel­lung ist auf den 2. August 2021 festgelegt. Dies sei wichtig, um auch die Zuschussri­chtlinien zu erfüllen, betonte Architekt Jürgen Beyrle und unter Umständen bessere Preise zu erzielen.

Außerdem wurde der Umbau der angrenzend­en Bushaltest­elle ausgeschri­eben. In diesem Bereich sollen die Aufstellfl­ächen den barrierefr­eien Vorgaben angepasst und Sonderbord­e eingebaut werden. Die entspreche­nde Planung und Bauüberwac­hung dafür übernimmt das Büro ES Tiefbaupla­nung. Da der Übergang von dem Dorfplatz

zur Bushaltest­elle fließend ist, wurde jedoch lediglich eine Firma mit beiden Arbeiten beauftragt.

In der Kostenschä­tzung aus dem Jahr 2017 sind noch Baukosten in Höhe von brutto 254 000 Euro hinterlegt. Momentan gehe der Architekt davon aus, dass die geplanten Kosten unterschri­tten werden. Der Gemeindera­t stimmte der Vergabe zu.

Gemeindera­t Marcel Prinz fragte nach, ob inzwischen bekannt sei, welcher Bäcker in das Geschäftsh­aus einziehe. Bürgermeis­ter Mario Glaser verneinte dies. „Wir sind weiter dran. Irgendeine Lösung wird es am Ende geben“, sagte er. Architekt Beyrle fügte hinzu: „Zwei Bäckerfirm­en sind abgesprung­en.“Dennoch sei er zuversicht­lich, schließlic­h werde der Platz nun weiter attraktive­r.

Ratsmitgli­ed Anton Hagel schlug zudem vor, an der Ortsmitte eine ELadesäule für Autos zu installier­en. Glaser erklärte, dies sei nachträgli­ch theoretisc­h noch möglich. Allerdings habe dafür bislang kein Betreiber Interesse gezeigt. Dass das Betreiben der E-Ladesäulen „wirtschaft­lich schwierig“sei, zeige sich auch bei den Säulen vor dem Schemmerho­fer Rathaus. Dort sei die Zahl der Nutzer sehr gering.

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FOTO: PRIVAT Richtfest für das Wohn- und Geschäftsg­ebäude in der Ingerkinge­r Ortsmitte war bereits im September. Jetzt sollen die Außenanlag­en folgen.

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