Schwäbische Zeitung (Biberach)
Stefan Wolf zum Präsidenten von Gesamtmetall gewählt
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BERLIN (dpa) - Der Unternehmer Stefan Wolf ist neuer Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall. Auf einer Mitgliederversammlung am Donnerstag wurde er einstimmig für zwei Jahre zum Nachfolger des bisherigen Präsidenten Rainer Dulger gewählt. Der 59-jährige Wolf leitete zuvor acht Jahre lang den Regionalverband Südwestmetall. Der promovierte Jurist ist zugleich Vorstandsvorsitzender des Automobilzulieferers Elringklinger aus Baden-Württemberg. Dulger wählte die Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zum neuen Arbeitgeberpräsidenten. Gesamtmetall vertritt die Interessen der Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie mit fast 26 700 Unternehmen und rund vier Millionen Beschäftigten. Derzeit stehen Tarifverhandlungen mit der IG Metall an. „Wir haben eine schwierige Tarifrunde vor uns“, betonte Wolf in seiner Rede nach der Wahl.
Verdi ruft erneut zu Streiks bei Amazon auf
BERLIN (dpa) - Mit mehrtägigen Streiks beim Online-Händler Amazon will die Gewerkschaft Verdi im jahrelangen Kampf für einen Tarifvertrag erneut Druck machen. Rund um den umsatzstarken Einkaufstag „Black Friday“hat die Gewerkschaft an sieben deutschen Versandzentren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Mit Beginn der Nachtschicht von Mittwoch auf Donnerstag seien Beschäftigte an sieben Standorten zu einem dreitägigen Streik aufgerufen worden, teilte Verdi mit. Ziel sei die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels durch Amazon sowie der Abschluss eines Tarifvertrags für gute und gesunde Arbeit. Bei Amazon hieß es zu ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit stets, Kunden würden nichts davon spüren.
Strafe wegen Absprachen für Ratiopharm-Mutter
BRÜSSEL (dpa) - Die Pharmafirmen Teva und Cephalon sollen 60,5 Millionen Euro Strafe zahlen, weil sie mit Absprachen eine Arznei gegen Schlafstörungen künstlich teuer gehalten haben sollen. Dies teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit. Konkret soll Cephalon den damaligen Konkurrenten Teva, der 2010 den Ulmer Generikahersteller Ratiopharm gekauft hat, mit geschäftlichen Vorteilen davon abgebracht haben, ein billiges Nachahmerprodukt zum Medikament Modafinil anzubieten.