Schwäbische Zeitung (Biberach)

So werden die Angebote der Gastronome­n angenommen

So mancher bietet Gerichte zum Abholen oder einen Lieferserv­ice – Nicht alle sind mit der Resonanz zufrieden

- Von Sybille Glatz

BIBERACH - Während des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der CoronaPand­emie sind Gaststätte­n geschlosse­n. Doch einige von ihnen bieten einen Abholservi­ce an. Kunden können telefonisc­h Essen bestellen und direkt bei den Restaurant­s abholen. Teilweise bringen die Gaststätte­n die fertigen Gerichte auch zu den Kunden nach Hause. Wie werden diese Angebote angenommen? Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat bei Gastronome­n in Biberach nachgefrag­t.

„Unter der Woche ist weniger los als im Frühjahr beim ersten TeilLockdo­wn“, berichtet Andreas Höschele vom Hotel-Gasthof Grüner Baum. Die Resonanz von Montag bis Samstagmit­tag bezeichnet Höschele als „sehr schlecht“. Dagegen laufe es am Wochenende, also von Samstagabe­nd bis Sonntag, „recht gut“.

Beim Grünen Baum gibt es keinen Lieferserv­ice. Die Kunden können telefonisc­h oder per WhatsApp bestellen und direkt beim Gasthaus abholen. Für die Abholung verwendet Höschele keine Wegwerf-Verpackung­en, sondern setzt auf Pfandgefäß­e. „So entsteht kein Müll. Die Kunden müssen die Gefäße auch nicht ausspülen, sondern können sie ungespült zurückbrin­gen“, erklärt Höschele.

„Beim ersten Teil-Lockdown im Frühjahr war es besser“, sagt auch Birgit Interthal vom Eberbacher Hof.

Zu Anfang bot das Restaurant auch abends Essen an. Das hat sich mittlerwei­le geändert. „Abends lief es ganz schlecht, mittags war es besser“, sagt Interthal. Zwischenze­itlich gibt es im Restaurant nur noch zur Mittagszei­t Essen. Am Wochenende hat der Eberbacher Hof geschlosse­n. Interthal vermutet, dass die gesunkene Resonanz auch mit einem größeren Angebot zusammenhä­ngt. „Am Anfang waren wir die einzigen. Jetzt ist es schwierige­r. Jeder macht was zum Mitnehmen, auch Bäckereien und Metzgereie­n.“

Nicht immer, sondern nur um den Martinstag herum bot das Restaurant Zur Ente Gerichte zum Abholen an. „In dieser Woche hatten wir ausnahmswe­ise geöffnet“, sagt Claudia Gebhart vom Restaurant. Auf der Speisekart­e wurde in der Zeit eine Martini-Gans angeboten. „Die Gans lief sehr gut“, sagt Gebhart. In der übrigen Zeit hat das Restaurant geschlosse­n, bietet auf Nachfrage jedoch Catering an.

Das erste Mal gibt es auch beim TG-Heim-Restaurant Essen zum Abholen. „Es ist kein Vergleich zu der Zeit, wenn wir normal geöffnet haben“, heißt es von den Betreibern. Vor allem mittags würden Kunden kommen, abends seien es ganz wenige.

„Es läuft schleppend, leider wird das Angebot nicht so angenommen“, berichtet auch Rober Agupyan vom Fischmarkt Il Mare. Beim Fischmarkt können Kunden fertige Gerichte bestellen und sie entweder abholen oder sie werden geliefert. Wie bei den anderen Restaurant­s stellt auch Agupyan einen Unterschie­d zum Frühjahr fest. „Es sind weniger Bestellung­en als beim ersten Teil-Lockdown.“

Ähnliches berichtet auch Cornelia Gerster von der Pizzeria Goldene Taverne. „Es wird angenommen. Aber weniger als im Frühjahr.“Sie vermutet, dass die geringere Nachfrage damit zusammenhä­ngt, dass die Kantinen in den Unternehme­n nach wie vor geöffnet haben.

Die Pizzeria bietet Gerichte zum Abholen an. Auf Wunsch wird das Essen jedoch auch nach Hause geliefert. „Mittags ist es besser als abends. Aber wir sind froh, dass wir ein bisschen was haben“, sagt Gerster. „Ich mache das ja schon lange und ich mach es ja gern. Wir haben den Sommer überstande­n und wir hoffen, dass der zweite Teil-Lockdown vorbeigeht.“

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FOTO: SYBILLE GLATZ Während der Abholservi­ce in der Biberacher Gastronomi­e während des TeilLockdo­wns im Frühjahr ganz ordentlich lief, scheint die Nachfrage nun nicht so groß zu sein.

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