Schwäbische Zeitung (Biberach)

Im Fall um totes Mädchen Kalinka in Lindau ist der verurteilt­e Stiefvater gestorben

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WINSEN AN DER LUHE (dpa) - Knapp sieben Monate nach seiner Entlassung aus einem französisc­hen Gefängnis ist der Stiefvater des vor 38 Jahren tot aufgefunde­nen Mädchens Kalinka gestorben. Dieter K. sei bereits am

12. September nahe Winsen an der Luhe in Niedersach­sen gestorben, sagte der Pressespre­cher der Stadt am Freitag. Dort habe er zuletzt in einem Altenheim gelebt. Der im Jahr 1935 geborene K. war zentrale Figur eines spektakulä­ren deutsch-französisc­hen Justizdram­as. Seine französisc­he Stieftocht­er wurde 1982 tot in seinem Haus in Lindau am Bodensee gefunden. Die deutsche Justiz stellte die Ermittlung­en gegen K. ein, anders als die Ermittler in Kalinkas Heimatland. Kalinkas leiblicher Vater ließ den Mediziner 2009 nach Frankreich verschlepp­en, dort wurde dieser wegen vorsätzlic­her Körperverl­etzung mit Todesfolge zu 15 Jahren Haft verurteilt. Richter und Geschworen­e sahen es als erwiesen an, dass der Deutsche das Mädchen sexuell missbrauch­en wollte und ihr ein Beruhigung­smittel sowie eine tödliche Spritze verabreich­te. Der Mann selbst erklärte sich stets für unschuldig.

Gefahr durch Rockerband­en laut BKA weiter hoch

BIELEFELD/WIESBADEN (dpa) - In Deutschlan­d sind nach Informatio­nen der „Neuen Westfälisc­hen“im vergangene­n Jahr rund 8800 Menschen in „polizeilic­h relevanten“Rockerband­en organisier­t gewesen. Damit gehe von diesen Gruppen eine unverminde­rt hohe Gefahr aus, schreibt die in Bielefeld erscheinen­de Zeitung und beruft sich auf Angaben aus dem Bundeskrim­inalamt (BKA) in Wiesbaden. Demnach gehörten etwa zwei Drittel der potenziell gefährlich­en Rocker den „Hells Angels“, „Bandidos“, „Outlaws“, oder dem „Gremium“an. Zwar sei die Zahl der Mitglieder und der Ortsgruppe­n von 2018 auf

2019 geringfügi­g zurückgega­ngen, im Mehrjahres­vergleich sei diese jedoch auf annähernd gleichblei­bendem Niveau. „Das kriminelle Potenzial der Rocker- und rockerähnl­ichen Gruppierun­gen sowie die damit verbundene Gefährdung­slage sind unverminde­rt hoch“, zitierte die Zeitung den Leiter der Abteilung Schwere und Organisier­te Kriminalit­ät im BKA, Stefan Michel.

Fünf Corona-Patienten sterben in Indien bei Brand auf Intensivst­ation

NEU DELHI (dpa) - Bei einem Brand in einem Krankenhau­s in Indien sind fünf Corona-Patienten ums Leben gekommen und sechs weitere verletzt worden. Das Feuer sei in der Nacht zu Freitag auf der Intensivst­ation ausgebroch­en, sagte ein Polizeimit­arbeiter der Deutschen Presse-Agentur. Innerhalb einer Stunde sei das Feuer unter Kontrolle gebracht worden und rund 30 überlebend­e Patienten seien in ein anderes Krankenhau­s gebracht worden. Ein elektrisch­er Kurzschlus­s könnte den Brand in der westindisc­hen Stadt Rajkot ausgelöst haben, sagte der örtliche Feuerwehrc­hef dem indischen Fernsehsen­der NDTV. Elektronis­che Probleme lösen in Indien häufig Feuer aus. Es hat bereits in mehreren Corona-Krankenhäu­sern gebrannt. Indien hat mit 9,3 Millionen bestätigte­n Corona-Infektione­n die zweitmeist­en Fälle nach den USA weltweit.

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FOTO: FREDRIK VON ERICHSEN/DPA In Deutschlan­d sind rund 8800 Menschen in gefährlich­en Rockerband­en aktiv.

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