Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Ich war und bin ein Fußballer“
Siegfried Hummel widmet sich seit Jahrzehnten seinem Sport
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RISSTISSEN - Wie sicher wenige andere hat Siegfried Hummel über viele Jahrzehnte hinweg den größten Teil seiner Freizeit für den Fußball eingesetzt. Im Jahr 1942 geboren, begann Hummel im Jahr 1956 in der Jugend des TSV Rißtissen mit dem Fußballspielen und auch heute noch ist mit seinen Aktivitäten nicht Schluss. Sein Lebenslauf liest sich wie ein „Who is who“des Fußballs. Auch im hiesigen Fußballbezirk ist er als Mädchenfördergruppentrainer Donau/Riß kein Unbekannter.
Mit 14 Jahren hatte Siegfried Hummel begonnen, und die Summe seiner Einsätze in Spielen, die über Jahre und Jahrzehnte zusammenkamen, ist bemerkenswert: 100 Spiele als Jugendspieler, 650 Spiele als Aktiver und 250 Spiele in der AH ergeben die stolze Zahl von 1000. Dabei blieb Hummel stets seinem Heimatverein TSV Rißtissen treu. 25 Jahre war er außerdem Bezirksjugendleiter und -trainer, 15 Jahre SportkreisJugendleiter. Stolz ist er, dass er unter vielen anderen zum Beispiel auch Mario Gomez, Robert Henning, Christian Sameisla und Dominik Herre als Bezirksjugendtrainer trainiert hat, um nur einige wenige zu nennen – schließlich hat Siegfried Hummel die Trainer-B-Lizenz.
Seit 1995 ist Siegfried Hummel für die Regionalfördergruppe der Mädchen zusammen mit Rosi Fröhlich verantwortlich. Nicht zu vergessen sind die Jugendzeltlager, für die er seit 1989 viel Zeit aufgebracht und sich engagiert hat. Viele Jahre gibt es den deutsch-japanischen Sportjugend-Simultanaustausch, bei dem Hummel im Württembergischen Fußballverband (WFV) eine herausragende Rolle spielt. Viermal waren auch Japaner in Rißtissen zu Gast und Siegfried Hummel und seine Frau Isolde waren auch schon zu Besuch in Japan. Diese Kontakte bezeichnet Siegfried Hummel als wirkliches Highlight in den zurückliegenden Jahren.
Nach vier Jahren in der Fußballjugend spielte Siegfried Hummel aktiv für den TSV Rißtissen und erlebte dann auch die beste Zeit des Vereins, der auch einige Jahre lang in der 2. Amateurliga (heute Landesliga) eine starke Rolle spielte. Siegfried Hummel stand zunächst im Tor, spielte dann aber im Angriff des TSV Rißtissen. Später in der AH hatte der TSV einige Bundesliga-Senioren zu Gast. Siegfried Hummel wurde für 250, 400, 500 und 600 Spiele für den TSV Rißtissen geehrt. Er bekam die Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold und die Verdienstmedaille in Gold. Für mehr als 1600 geleitete Spiele wurde er mit den Ehrennadeln der Schiedsrichter in Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet. 1973 war er auch als Schiedsrichter in die 2. Amateurliga aufgestiegen.
Hummels Tätigkeit beschränkte sich jedoch nicht auf den Fußball-Bezirk Donau. Das beweisen weitere Ehrungen im Laufe der Jahre. Auch vom Württembergischen Landessportbund, der Württembergischen Sportjugend und dem Sportkreis wurde er geehrt. Besonders stolz ist er auch auf den WSJ-Grammy. Für seine vielseitigen und langjährigen Aktivitäten wurde Siegfried Hummel 1992 mit der Landesehrennadel ausgezeichnet. Auch über den sportlichen Bereich hinaus war und ist er engagiert. Zunächst war er im Ortschaftsrat, dann 16 Jahre Ortsvorsteher in Rißtissen. Heute ist er noch VdK-Vorsitzender.
Sein Beispiel wirkt sich auch auf Tochter und Sohn positiv aus. Tochter Sonja Stückle war 20 Jahre Übungsleiterin Turnen und ist jetzt Sportkreis-Jugendleiterin, Sohn Jürgen spielte nach der Fußballjugend länger als ein Jahrzehnt aktiv Fußball für den TSV Rißtissen. Schon die Mutter von Siegfried machte Telefondienst während der Zeit der Berufstätigkeit von Siegfried und Isolde Hummel. Seine Frau hat ihm in den langen Jahren stets den Rücken freigehalten. Mit Begeisterung erzählt Siegfried Hummel über sein sportliches Leben: „Ich war und bin ein Fußballer“, fasst er seine Erinnerungen zusammen.