Schwäbische Zeitung (Biberach)
Munderkinger U13-Turnier fällt 2021 aus
Hallenfußball: 23. Auflage des internationalen Vereinsservice-Cups im Januar 2022 geplant
MUNDERKINGEN (aw) - Im Januar 2021 wird es kein internationales Hallenfußballturnier der U13 in Munderkingen geben – zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren. Die lange Tradition zu unterbrechen, fiel den Organisatoren nicht leicht, aber die Situation mit nach wie vor hohen Infektionszahlen nicht nur in Deutschland ließ Felix und Simon Schelkle keine andere Wahl.
Wie in jedem Jahr war alles bereitet für ein zweitägiges Fest des Jugendfußballs in der Donauhalle. Der Nachwuchs von Topklubs aus der Bundesliga und dem Ausland hätte wieder mitgespielt – darunter Vorjahressieger Roter Stern Belgrad, der VfB Stuttgart und Schalke 04 – auch Jugendmannschaften von Partnervereinen aus der Region hätten wieder teilgenommen. „Der Turnierplan stand fest“, so Felix Schelke. Insgesamt 35 U13-Teams wären angetreten.
Einen ersten Hinweis darauf, dass es nichts werden könnte mit einem Turnier im Winter 2020/21 gab es vor wenigen Monaten. Der Württembergische Fußballverband (WFV) hatte seine Hallenmeisterschaften frühzeitig und vorsorglich abgesagt und dies mit der Empfehlung verbunden, dass auch Veranstalter privater Turniere in dieser Saison auf eine Austragung verzichten sollten. Der Munderkinger Turnierbegründer Felix Schelkle und sein Sohn Simon, mit dem er sich die Organisation des VereinsserviceCups seit wenigen Jahren teilt, wollten aber nicht schon im September das Urteil über ihr Turnier fällen.
Mit einer frühen Absage taten sich die Macher auch deshalb schwer, weil zu viel Herzblut in dem U13-Turnier steckt, das 1998 erstmals ausgetragen wurde und Jahr für Jahr ein großes und klangvolles Teilnehmerfeld hat. „23 Jahre gehen nicht spurlos an einem vorbei“, sagt Felix Schelkle. „Allein, wenn man bei der Siegerehrung 400 Kinder und deren glänzende Augen erlebt.“
Doch diesen Anblick wird es 2021 nicht geben. Bisher hatten Felix und Simon Schelkle viel Zeit und Kraft in die Organisation investiert, nun aber wären Ausgaben angestanden etwa für die Flüge der Mannschaften aus dem Ausland. Jetzt, da klar ist, dass in den nächsten Wochen und wahrscheinlich Monaten keine Hallenfußball-Turniere möglich sein werden, sagt man den Vereinen ab – gleichzeitig erhalten sie aber eine Einladung für das Jahr darauf. „Wenn es irgendwie geht, werden wir das Turnier 2022 wieder ausrichten“, sagt Felix Schelkle.
Den Charakter des Turniers mit U13-Mannschaften von Profivereinen aus Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern sowie den Teams der Partnervereine aus der Region wollen die Organisatoren beibehalten, aber in der Überlegung ist laut Felix Schelkle eine Reduzierung der Teilnehmerzahl – auf eventuell 32 Mannschaften. „Darüber haben wir, unabhängig von Corona, schon in der Vergangenheit nachgedacht. Denn das Turnier bedeutet einen riesigen logistischen Aufwand.“