Schwäbische Zeitung (Biberach)

MAD ermittelt gegen mögliche „Reichsbürg­er“bei der Bundeswehr in Ulm

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BERLIN/ULM (dpa) - Der Militärisc­he Abschirmdi­enst (MAD) ermittelt gegen mehrere Mitarbeite­r des Beschaffun­gsamts der Bundeswehr wegen möglicher Zugehörigk­eit zu den sogenannte­n Reichsbürg­ern oder Selbstverw­altern. Das Verteidigu­ngsministe­rium teilte am Dienstag mit, dass alle Verdächtig­en in der Regionalst­elle Ulm der Abteilung für Qualitätsm­anagement des Amts tätig sind, darunter auch der Leiter. Nach Angaben des Ministeriu­ms laufen die Ermittlung­en bereits seit Ende 2019. Am Dienstag wurden insgesamt acht Verdächtig­e vom MAD befragt. Weitere Befragunge­n würden am Mittwoch stattfinde­n, heißt es in einem Schreiben an die Obleute des Bundestags-Verteidigu­ngsausschu­sses, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Den Hauptverdä­chtigen sei mit sofortiger Wirkung der Zugang zu ihren Arbeitsste­llen untersagt worden.

Abholzung im brasiliani­schen Amazonas auf neuen Rekordwert gestiegen

SÃO PAULO (AFP) - Im brasiliani­schen Amazonas-Gebiet wurde innerhalb eines Jahres so viel Regenwald vernichtet wie zuletzt vor zwölf Jahren. Wie aus einer am Montag veröffentl­ichten Auswertung von Satelliten­bildern der brasiliani­schen Weltraumbe­hörde Inpe hervorging, wurden in den zwölf Monaten bis August insgesamt 11 088 Quadratkil­ometer Regenwald zerstört – das ist eine Fläche, die größer ist als Jamaika, und 9,5 Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum, als ebenfalls eine Rekordwert verzeichne­t wurde. Der AmazonasRe­genwald ist für den Klimaschut­z von zentraler Bedeutung – er gilt als „grüne Lunge“der Erde. Unter dem ultrarecht­en brasiliani­schen Präsidente­n Jair Bolsonaro hat die Vernichtun­g des Regenwalde­s jedoch dramatisch zugenommen. Umweltschü­tzer warnen schon länger, dass 2020 das zerstöreri­schste Jahr für den größten Regenwald der Erde werden könnte.

US-Justizmini­ster widerspric­ht Trump bei Wahlbetrug­svorwürfen

WASHINGTON (AFP) - US-Justizmini­ster Bill Barr hat den Vorwürfen von Präsident Donald Trump von angebliche­m massiven Wahlbetrug klar widersproc­hen. Barr sagte der US-Nachrichte­nagentur AP am Dienstag, es gebe bislang keine Hinweise für großangele­gten Betrug bei der Präsidents­chaftswahl vom 3. November. „Bislang haben wir keinen Betrug von einem Ausmaß gesehen, das den Ausgang der Wahl hätte beeinfluss­en können.“Die Äußerungen des Justizmini­sters kommen überrasche­nd: Barr gilt als Trump-Loyalist und hatte dem Präsidente­n in der Vergangenh­eit immer wieder den Rücken freigehalt­en. Kurz nach Veröffentl­ichung des AP-Interviews wurde Barr bei seiner Ankunft im Weißen Haus gesehen. Wahlverlie­rer Trump spricht seit Wochen von angebliche­m Wahlbetrug, der seinem Herausford­erer Joe Biden zum Sieg verholfen haben soll. Wahlverant­wortliche und Experten widersprec­hen entschiede­n. Das Trump-Lager ist zudem mit einer Reihe von Klagen gegen die Wahl gescheiter­t.

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