Schwäbische Zeitung (Biberach)
Shell wehrt sich vor Gericht gegen Umweltaktivisten
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DEN HAAG (dpa) - Der Öl- und Erdgaskonzern Shell wehrt sich gegen eine von Umweltaktivisten geforderte richterliche Anordnung zur erheblichen Senkung seiner Kohlendioxid-Emissionen. Sollte das Unternehmen dazu verurteilt werden, würde dies weniger nachhaltig produzierenden Konkurrenten in die Hände spielen, warnte Shells Rechtsanwalt Dennis Horeman am Dienstag vor dem Bezirksgericht in Den Haag. Der Konzern würde bei einem entsprechenden Urteil den Verkauf fossiler Brennstoffe rasch verringern müssen. „Dann könnten andere Anbieter von Energieprodukten in die von Shell zurückgelassene Lücke springen“, sagte der Anwalt nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
Früherer Thyssen-Krupp-Chef wird Aufsichtsrat von ZF
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Der frühere Siemens-Manager und frühere Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger zieht in den Aufsichtsrat des Friedrichshafener Autozulieferers ZF ein und ersetzt dort den ehemaligen BMW-Personalvorstand Ernst Baumann. Das entschied die Hauptversammlung in Person von Friedrichshafens OB Andreas Brand und Jochen Meinecke, die die beiden Gesellschafter von ZF vertreten, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Hiesinger gehört neben dem Aufsichtsrat von ZF noch den Kontrollgremien von BMW, der Deutschen Post und Fresenius an und stammt aus Bopfingen im Ostalbkreis.
Opec verhandelt weiter über längere Förderkürzung
WIEN (dpa) - Die Beratungen des Ölkartells Opec über eine Strategie für 2021 dauern länger als geplant. Ein für Dienstag anberaumtes Treffen mit den zehn Kooperationspartnern wie Russland (Opec+) wurde auf Donnerstag verschoben, wie aus gut informierten Kreisen verlautete. Bis dahin wollen sich die Beteiligten informell weiter besprechen. Unter den Ölförderern herrscht Uneinigkeit, ob die Produktion vor dem Hintergrund der CoronaSituation für weitere drei Monate gedrosselt oder leicht erhöht werden solle.