Schwäbische Zeitung (Biberach)

Biberacher Schulen starten nicht früher in die Ferien

Warum sich die Schulleite­r entschloss­en haben, am 21. und 22. Dezember keine bewegliche­n Ferientage anzusetzen

-

BIBERACH (gem) - Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) hat angekündig­t, dass der Beginn der Weihnachts­ferien nicht – wie zum Beispiel in Bayern – coronabedi­ngt vorgezogen wird. Den Schulen sei es aber selbst überlassen, durch bewegliche Ferientage für einen früheren Ferienbegi­nn zu sorgen, sofern sie dies wollen. An den Biberacher Schulen wird dies nicht passieren, hier ist am 21. und 22. Dezember wie geplant Unterricht. Robert Barthold, geschäftsf­ührender Schulleite­r der Biberacher Schulen, erläutert, warum so entschiede­n wurde.

Aus epidemiolo­gischen Gründen könne es sinnvoll sein, die Ferien früher beginnen zu lassen, so Barthold, weil dann eine größere Zeitspanne bis zum Weihnachts­fest mit der Familie da sei, in der man sich zunächst isolieren und das Ansteckung­srisiko senken könne. „Wenn wir allerdings bewegliche Ferientage dafür einsetzen wollen, um früher in die Ferien zu starten, müssen wir diese Tage an anderen Zeitpunkte­n im Schuljahr wegnehmen. Wir bekommen diese Tage nicht zusätzlich“, sagt Barthold.

In Biberach werden mit den bewegliche­n Ferientage­n unter anderem die Fastnachts- und Osterferie­n sowie ein Brückentag­swochenend­e im Mai verlängert. „Wenn wir da Tage zugunsten früherer Weihnachts­ferien wegnehmen, die Eltern aber möglicherw­eise bereits für Urlaube mit ihren Schulkinde­rn verplant haben, wer trägt dann die Verantwort­ung?“, fragt sich Barthold.

Aus diesem Grund, und auch aus Gründen der Verlässlic­hkeit des Schulunter­richts vor Weihnachte­n, habe er sich mit Ralph Lange, dem Rektor des Wieland-Gymnasiums und Vorsitzend­en der Schulleite­rAG, abgestimmt, dass an den Biberacher

Schulen alles so bleiben soll, wie zu Schuljahre­sbeginn geplant. Die Weihnachts­ferien beginnen demnach am 23. Dezember.

An den beiden Tagen davor, also am 21. und 22. Dezember, sollen laut Eisenmann Schulkinde­r von der ersten bis zur siebten Klasse Präsenzunt­erricht in den Schulen erhalten. Eine Präsenzpfl­icht gebe es an diesen beiden Tagen aber nicht, hieß es am Dienstag aus dem Staatsmini­sterium in Stuttgart. Ab Klasse acht sollen die Schüler an den beiden Tagen generell über digitale Geräte zu Hause unterricht­et werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany