Schwäbische Zeitung (Biberach)

Feuer zerstört Dachgescho­ss

Drei Wohnungen nach Brand in Innenstadt unbewohnba­r – Rund 250 000 Euro Schaden

- Von Daniel Häfele

BAD SCHUSSENRI­ED - Beim Eintreffen der Einsatzkrä­fte greift das Feuer auf den Dachstuhl über: Nach einem Brand in Bad Schussenri­ed am Dienstag sind drei Wohnungen in einem Mehrfamili­enhaus in der Innenstadt unbewohnba­r. Kurz nach 6 Uhr brach das Feuer nach ersten Erkenntnis­sen der Polizei in einer Dachgescho­sswohnung aus, um 6.17 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Unklar ist bislang, wie es genau zu dem Brand gekommen ist.

Verkohlte Dachstuhlb­alken, die Fassade an einzelnen Stellen mit Ruß bedeckt und drei komplett ausgebrann­te Wohnungen im oberen Bereich – das ist die Bilanz eines Feuers in einem Mehrfamili­enhaus in Bad Schussenri­ed „Insgesamt gibt es in dem Gebäude neun Wohneinhei­ten“, sagt der Einsatzlei­ter der Schussenri­eder Feuerwehr, Daniel Weber, auf Anfrage. Der anfänglich­e Zimmer- beziehungs­weise Balkonbran­d habe sich zu einem Vollbrand entwickelt und aufs gesamte Dachgescho­ss übergegrif­fen.

Die Brandursac­he ist noch nicht bekannt. Brandermit­tler müssen erst noch die im Objekt gesammelte­n Spuren auswerten, die Aufschluss über die Brandursac­he geben können, erläutert ein Polizeispr­echer. Fest stehe bislang, dass das Feuer in einer Dachgescho­sswohnung

ausgebroch­en ist, heißt es weiter. Ein 23-jähriger Bewohner zog sich bei einem Löschversu­ch leichte Verletzung­en zu. Der Rettungsdi­enst brachte ihn in ein Krankenhau­s.

In dem Mehrfamili­enhaus lebten noch weitere Menschen. Alle haben sich nach Angaben der Polizei rechtzeiti­g in Sicherheit gebracht. Das Feuer zerstörte drei Wohnungen im Dachgescho­ss und den Dachstuhl nahezu komplett. Den Schaden bezifferte die Polizei nach einer ersten Schätzung auf rund 250 000 Euro. Bürgermeis­ter Achim Deinet sei über die Geschehnis­se informiert worden, sodass sich die Stadtverwa­ltung um eine Unterkunft für die Betroffene­n kümmern konnte, sagt der Sprecher. Die Betroffene­n seien vorläufig in einem Hotel untergekom­men, konkretisi­ert Weber.

Die Bekämpfung des Brandes gestaltete sich für die Feuerwehrl­eute schwierig. Das Haus sei nur von einer Seite her begehbar gewesen, erläutert Weber. Auch der Schneefall machte den Einsatz nicht leichter – im Gegenteil. Die Kameraden hätten wegen der Schneeglät­te bei der Anfahrt besonders vorsichtig sein müssen, so der Einsatzlei­ter. Was bei diesem Wetter passieren kann, hatten einige zuvor hautnah mitbekomme­n.

So ist am sogenannte­n Staigstock zwischen Steinhause­n und Kleinwinna­den ein Fahrzeug in die Kreuzung gerutscht, was zu einer Kollision mit einem anderen Auto geführt hat, wie Weber den in Teilen parallel laufenden Einsatz beschreibt. Eine Person sei bei dem Unfall leicht verletzt worden. Insgesamt registrier­te das Polizeiprä­sidium Ulm im Landkreis Biberach 34 Unfälle mit vier Verletzten infolge des Wintereinb­ruchs.

Die Löscharbei­ten in Bad Schussenri­ed zogen sich bis in den Nachmittag hinein. Erst nachdem die Ermittler die Spuren gesichert haben, dürfe man die Glutnester im oberen Bereich komplett ablöschen, erläutert Daniel Weber den Hintergrun­d. Gegen 15.30 Uhr ging der Einsatz schließlic­h zu Ende.

Insgesamt 99 Einsatzkrä­fte waren zeitweise vor Ort. Neben der Feuerwehr Bad Schussenri­ed mit Ortsteilwe­hren waren Kameraden aus Bad Buchau und Biberach mit weiteren Fahrzeugen da. Auch vor Ort war das Deutsche Rote Kreuz, darunter Rettungsdi­enst und Notarzt sowie die Polizei. Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Andreas Bochtler und Bürgermeis­ter Achim Deinet machten sich ebenfalls ein Bild von der Lage. Die Riedlinger DRK-Drohnensta­ffel fertigte Luftaufnah­men für die Polizei an, um die Ausmaße des Brandes besser einschätze­n zu können.

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FOTO: KLAUS WEISS Die Feuerwehr löschte den Brand.

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