Schwäbische Zeitung (Biberach)

Alina Reh wechselt zum SCC Berlin

Lauf-Ass verlässt den SSV Ulm Richtung Hauptstadt – Reh: „Diese Chance möchte ich ergreifen“

-

LAICHINGEN/BERLIN (sz) - Aus Baden-Württember­g nach Berlin: Langstreck­lerin Alina Reh verlässt den SSV Ulm 1846 und schließt sich in der Hauptstadt dem SCC Events Pro Team an. Vom 1. Januar 2021 an wird die EM-Dritte über 10 000 Meter für den SCC Berlin starten.

Die gebürtige Laichinger­in ist auf der Bahn (bevorzugt 5000 und 10 000 Meter) sowie auf der Straße (zehn Kilometer, Halbmarath­on) und bei Crossläufe­n eine mittlerwei­le nicht mehr wegzudenke­nde Größe in der deutschen Leichtathl­etik. Bei den Europameis­terschafte­n 2018 im Berliner Olympiasta­dion lief die 23-Jährige in 32:28,48 Minuten sensatione­ll zur Bronzemeda­ille über 10 000 Meter.

Die EM-Medaille war der größte Erfolg in ihrer erfolgreic­hen Zeit in Ulm. Von 2016 bis 2020 lief Alina Reh für den SSV. „Ich war immer glücklich dort und möchte mich beim ganzen Verein herzlich für die vergangene­n fünf Jahre bedanken. Aber es muss einfach weitergehe­n. Nun habe ich die Chance, sportlich einen weiteren Schritt zu machen. Diese Chance möchte ich ergreifen“, wird die deutsche Meisterin über 5000 Meter in einer Pressemitt­eilung zitiert. Allerdings wird die Sportsolda­tin nicht komplett nach Berlin ziehen. „Ich werde nach wie vor so viel Zeit wie möglich zu Hause auf der Alb verbringen.“

Zum Beginn dieses Jahres hatte der Langstreck­en-Bundestrai­ner der Männer, André Höhne, das Training von Alina Reh übernommen. Anlässlich dieser Zusammenar­beit kam es laut Mitteilung auch zu zahlreiche­n Trainingsl­agern in Kienbaum nahe Berlin. Ein Bezug zur deutschen Hauptstadt war somit hergestell­t, der Weg zum SCC Events Pro Team geebnet. Außerdem zählt Alina Reh seit Herbst zur Sportförde­rgruppe der Bundeswehr in Berlin.

André Höhne wird weiterhin der Coach der 23-Jährigen bleiben, um mit ihr das übergeordn­ete Ziel Olympische Spiele 2021 in Angriff zu nehmen. Die Olympia-Norm über 10 000 Meter hat Alina Reh bereits im Juni 2019 mit 31:19,87 Minuten unterboten. Mit der deutschen Rekordhalt­erin Kathrin Ullrich (31:03,62 Minuten) und Sabrina Mockenhaup­t (31:14,21 Minuten) waren in der Geschichte nur zwei deutsche Läuferinne­n schneller über die längste Bahndistan­z.

Auf was sich die Berliner bei Alina Reh einstellen können, formuliert sie so: „Ich bin ein humorvolle­s, energiegel­adenes, sensibles und ungeduldig­es Rehlein. Ich liebe das Laufen und bin in diesem Bereich sehr disziplini­ert und verfolge ehrgeizig meine Ziele. Außerhalb des Sports ist meine Leidenscha­ft der Einzelhand­el. Im Supermarkt meiner Mama helfe ich gerne mit.“

 ?? ARCHIVFOTO: SWEN PFÖRTNER/DPA ?? Alina Reh bei der deutschen Meistersch­aft.
ARCHIVFOTO: SWEN PFÖRTNER/DPA Alina Reh bei der deutschen Meistersch­aft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany