Schwäbische Zeitung (Biberach)
Leben mit der Pandemie
SCHEMMERHOFEN (asp) - Die Pandemie kommt plötzlich, aber heftig: Im Frühjahr erfasst Corona auch die Region und das hat Auswirkungen in beinahe alle Lebensbereiche. Bereits im März erkrankt Sven Milverstaedt aus Schemmerhofen, auch seine Familie infiziert sich (Foto). „Das war das Härteste, was ich je in meinem Leben durchgemacht habe“, sagt er danach. Doch in der Krise entstehen neue Ideen: Seine Frau Manuela Milverstaedt beginnt, Masken zu nähen. Diese sind am Anfang der ersten Welle noch Mangelware. Mit der Maskenpflicht ändert sich das.
Corona bestimmt auch den Alltag in den Gemeinden: Der Warthauser Gemeinderat diskutiert lange über die Öffnung des Warthauser Freibads im Sommer. Am Ende bleibt das Bad geschlossen. Auch weil es den Verantwortlichen zu riskant erscheint.
Wie streng müssen die Corona-Regeln umgesetzt werden? Diese Frage führt zu Diskussionen unter anderem in Mittelbiberach. Dort entscheidet der Bürgermeister Florian Hänle zunächst, dass in den Tennishallen unter Auflagen gespielt werden darf, im Gegensatz zu Biberach. Als die
Infektionszahlen in der zweiten Welle wieder zunehmen, wird auch dort die Halle geschlossen. Bis Weihnachten bessern sich die Infektionszahlen nicht, im Gegenteil. Für die Brüder Kleinheinz platzt damit ihr Traum vom Riesenweihnachtsbaum. Doch die beiden erschaffen kurzerhand eine Weihnachtswunderwelt. Zur gleichen Zeit aber gibt es traurige Nachrichten aus den Pflegeheimen wie zum Beispiel aus Warthausen: Dort erkranken zahlreiche Bewohner und Betreuer an Covid-19, drei Personen sterben.