Schwäbische Zeitung (Biberach)
1,223 Millionen Senioren waren 2019 von Armut bedroht
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OSNABRÜCK (KNA) - Die Zahl von Armut bedrohter Senioren in Deutschland ist laut einem Medienbericht gesunken. 2019 waren 1,223 Millionen Menschen im Alter ab 75 Jahren betroffen, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“unter Verweis auf Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat berichtete. Das seien 95 000 weniger gewesen als noch im Jahr zuvor. 2009 jedoch seien mit 541 000 nur rund halb so viele Menschen dieser Altersgruppe von Armut bedroht gewesen. Laut Angaben sank auch der Anteil der armutsbedrohten Personen ab 75 Jahren an der Gesamtbevölkerung im Jahresvergleich um einen Prozentpunkt auf zuletzt 14,6 Prozent. Als armutsgefährdet gelten laut Definition der EU Personen mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 60 Prozent des regionalen Mittelwerts.
Katar und Golfnachbarn legen Streit bei
RIAD/DOHA (dpa) - Mehr als drei Jahre nach dem Beginn einer Blockade gegen Katar legen Saudi-Arabien und seine Verbündeten ihren Streit mit dem Emirat bei. Kuwaits Außenminister Ahmed Nassir al-Mohammed alSabah erklärte am Montag einem Bericht der Staatsagentur Kuna zufolge, dass die Länder sich auf eine Öffnung ihres Grenzverkehrs geeinigt hätten. Die Ankündigung folgte einen Tag vor dem Jahrestreffen des GolfKooperationsrats am Dienstag in Riad. Der Konflikt und dessen angekündigtes Ende dürften bei dem Treffen das beherrschende Thema werden. Der saudische Außenminister Faisal bin Farhan hatte Anfang Dezember verkündet, es habe bei der Suche nach einer Lösung der Krise einen „bedeutenden Fortschritt“gegeben.
EU warnt Teheran wegen erhöhter Urananreicherung
BRÜSSEL (dpa) - Die vom Iran nach eigenen Angaben begonnene erhöhte Urananreicherung wäre aus Sicht der EU ein klarer Verstoß gegen das Wiener Atomabkommen von 2015. Sollten die Ankündigungen aus Teheran tatsächlich umgesetzt werden, würde es sich um eine „erhebliche Abweichung von den iranischen Verpflichtungen“unter dem Abkommen handeln, wie ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Montag in Brüssel sagte. Zudem hätte es demnach „ernsthafte Auswirkungen auf die Nichtverbreitung von Kernwaffen“. Jeder Schritt, der den Erhalt des Abkommens schwächen könne, müsse unterlassen werden.
Open Arms mit Flüchtlingen vor sizilianischer Küste angekommen
ROM (dpa) - Die Seenotretter der spanischen Hilfsorganisation Open Arms sind mit 265 Bootsmigranten vor der Küste der italienischen Insel Sizilien angekommen. Erste Kinder und Verletzte wollten die Retter noch am Montag auf ein Quarantäne-Schiff vor dem Hafen der Stadt Porto Empedocle verlegen, wie eine Sprecherin der Organisation mitteilte. Das gleichnamige Schiff der spanischen Retter „Open Arms“hatte zuvor vor dem Hafen gelegen, die Crew hatte auf weitere Anweisungen der Behörden gewartet. Auf dieser Mission brachte
Open Arms 265 in Seenot geratene Migranten in Sicherheit. Bei einer Aktion am Silvesterabend nahmen die Retter 169 Menschen an Bord. Vor wenigen Tagen retteten sie nach eigenen Angaben 96 Menschen, die zwei Tage ohne Nahrung und Wasser auf dem Meer unterwegs waren.