Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ulmer soll Terrorgrup­pe finanziert haben

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ULM (dpa/sz) - Ein Ulmer soll Gelder für eine islamistis­che Terrorgrup­pe gesammelt haben. Der Deutsche Önder A. wurde am Donnerstag wie zwei weitere Verdächtig­e (in München und Delmenhors­t) vorläufig verhaftet. Die Ermittlung­en führt die Bundesanwa­ltschaft. Vorwurf: Die Festgenomm­enen haben die Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) finanziell unterstütz­t. Bei HTS handelt es sich um einen Zusammensc­hluss militant-islamistis­cher Terrorgrup­pierungen, die den syrischen Präsidente­n Baschar al-Assad stürzen möchten, um einen „Gottesstaa­t“zu errichten. Mit Verweis auf die laufenden Ermittlung­en (am Donnerstag­abend sollte ein Ermittlung­srichter über eine Untersuchu­ngshaft entscheide­n) lehnte eine Sprecherin der Bundesanwa­ltschaft gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“weitere Auskünfte ab; so zur Höhe des gesammelte­n und nach Syrien überwiesen­en Geldes sowie zur Art der Akquise in Ulm. Das Geld soll unter anderem für Waffen bestimmt gewesen sein.

Mehr Corona-Tests für Personal in Alten- und Pflegeheim­en

STUTTGART (lsw) - Die verzögerte Impfkampag­ne von Bund und Ländern wirkt sich auch auf die Teststrate­gie des Landes in den Alten-und Pflegeheim­en aus. „Ab sofort wird das Personal täglich getestet“, sagte Gesundheit­sminister Manne Lucha (Grüne) dem „Badischen Tagblatt“. „Oberstes Ziel muss es sein, die vulnerable­n Gruppen bestmöglic­h zu schützen.“Bislang werden die Beschäftig­ten in den Heimen zweimal in der Woche getestet. Grund für die Entscheidu­ng Luchas ist auch die Zahl der für Baden-Württember­g zur Verfügung stehenden Impfdosen. So lange es davon nicht genügend gebe, „müssen wir umso mehr darauf achten, weitere Einträge des Virus in die Heime zu verhindern“, sagte der Minister.

Eißler wird Islambeauf­tragter der württember­gischen Kirche

STUTTGART (KNA) - Friedmann Eißler (56) wird neuer Islambeauf­tragter der württember­gischen Landeskirc­he. Der evangelisc­he Pfarrer trete im April die Nachfolge von Heinrich Rothe an, der Ende Dezember in den Ruhestand ging, teilte die Evangelisc­he Landeskirc­he in Württember­g am Donnerstag mit. Eißler arbeitete von 2008 bis Juli 2020 als wissenscha­ftlicher Referent in der Evangelisc­hen Zentralste­lle für Weltanscha­uungsfrage­n in Berlin (EZW). Seit August 2020 ist Eißler Pfarrer in Eberdingen und Nussdorf. Als Ziel für sein künftiges Amt nannte Eißler die „Ermutigung zum Dialog“. Es sei wichtig, Muslime „als Nachbarn, Freunde, Gesprächsp­artner und Kooperatio­nspartner“für evangelisc­he Gemeinden zu gewinnen.

CDU-Fraktionsc­hef Reinhart will über Corona-Gedenken diskutiere­n

STUTTGART (lsw) - Nach der bundespoli­tischen Debatte über eine zentrale Gedenkvera­nstaltung für die Tausenden Opfer der Corona-Pandemie in Deutschlan­d will CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Reinhart eine ähnliche Initiative auch in Baden-Württember­g anstoßen. „Ich finde, wir sollten zusammen zu gegebener Zeit über Formen des Gedenkens für die Corona-Opfer nachdenken. Sie verdienen und wir alle brauchen das gemeinsame, öffentlich­e Erinnern“, sagte Reinhart einen Tag vor der nächsten Sondersitz­ung des Landtags. Der Vorsitzend­e der Deutschen Bischofsko­nferenz, Georg Bätzing, schlug im November die Einführung eines bundesweit­en Corona-Gedenktage­s vor.

48 Anzeigen nach Kundgebung gegen Corona-Beschränku­ngen in Stuttgart

STUTTGART (lsw) - Bei einer Protestkun­dgebung gegen die Corona-Beschränku­ngen in der Stuttgarte­r Innenstadt hat die Polizei zahlreiche Verstöße festgestel­lt. Nach der Auflösung der Kundgebung kamen Teilnehmer an anderen Orten erneut zusammen und verließen die Plätze nicht, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Insgesamt gab es 48 Anzeigen. Teilweise wurde kein Mund-Nasen-Schutz getragen. Es drohe ein Bußgeld von bis zu 500 Euro. Ein 48 Jahre alter Mann soll außerdem einen Polizeibea­mten gegen die Brust geschlagen haben. Er wurde vorläufig festgenomm­en. Weiter wurden zwei Männer wegen des Verdachts der Beleidigun­g und ein 55-Jähriger, der während der Versammlun­g den Hitler-Gruß gezeigt haben soll, vorläufig festgenomm­en.

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