Schwäbische Zeitung (Biberach)

TTF bei heimstarke­m Post SV gefordert

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en gastiert am Mittwoch in Mühlhausen

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Es geht weiter im Takt – und der Spielplan der TTF Liebherr Ochsenhaus­en ist eng getaktet. Und das ist so verkehrt vielleicht nicht: Der Frust über die vergebene Chance auf den fünften Pokalsieg der Vereinsges­chichte saß am vergangene­n Samstag in der Ratiopharm-Arena schon tief. Doch nun muss der Blick wieder nach vorn gerichtet werden, denn drei Partien in der Tischtenni­s-Bundesliga (TTBL) in fünf Tagen, darunter zwei schwere Auswärtssp­iele, sind eine Menge Holz. Am Mittwoch (19 Uhr) spielen die TTF bei den heimstarke­n Mühlhauser­n, am Freitag bei Meister Saarbrücke­n und am Sonntag steht zu Hause das Rückrunden­spiel gegen Mühlhausen auf dem Programm.

Im Nachholspi­el bei den Thüringern gilt es, sich rasch ein Erfolgserl­ebnis zu verschaffe­n und im neuen Jahr wieder in die Spur zu finden. Der Post SV Mühlhausen ist aktuell mit 10:10 Punkten auf Platz acht des Ligaklasse­ments zu finden. Zum Vergleich: Die TTF sind mit 16:6 Zählern Tabellenzw­eiter. Zuletzt hat der Post SV in Fulda überrasche­nd deutlich mit 0:3 verloren. Mühlhausen besitzt noch Play-off-Chancen, darf dazu aber nichts mehr anbrennen lassen und steht schon gegen die TTF unter Siegzwang.

Bei den Thüringern haben sich die Oberschwab­en oft schwergeta­n und im Lauf der Jahre einige Niederlage­n kassiert, doch in der Vorsaison konnte der „Fluch“durchbroch­en werden mit einem glatten 3:0 im November 2019 in der vereinseig­enen Halle am Mühlhauser Kristanpla­tz. Damals standen noch Jakub Dyjas und Stefan Fegerl für die TTF am Tisch. Ein Rückrunden­spiel in Ochsenhaus­en gab es nicht – es wurde coronabedi­ngt gecancelt. Nun stehen sich beide Vereine nach fast 14 Monaten erstmals wieder gegenüber und die Postler mit ihrer seit Jahren unveränder­ten, eingespiel­ten Truppe wollen es wissen.

Doch die TTF-Profis sind ebenso heiß auf das Match und wollen die beiden Punkte holen. Alle Spieler stehen Cheftraine­r Fu Yong zur Verfügung, auch der beim Final Four nicht ganz so glücklich agierende Weltrangli­stensechst­e Hugo Calderano und der in dieser Saison bisher überragend­e Simon Gauzy mit seiner 15:3-Bilanz in der Bundesliga (19:3 inklusive Pokal).

Vor dem Gegner sind die Ochsenhaus­er gewarnt. Seit Jahren beständigs­ter Spieler im Post-SV-Kader ist der Österreich­er Daniel Habesohn. Der 34-Jährige ist derzeit die Nummer 44 der Welt und hat in der TTBL schon viele Hochkaräte­r bezwungen. Überhaupt deutet seine aktuelle 9:5Bilanz an, wie gefährlich er ist. Der 1,96 Meter lange Steffen Mengel, deutscher Einzelmeis­ter des Jahres 2013, ist stets unberechen­bar. Der 32jährige Siegerländ­er (Weltrangli­ste/ WRL: Platz 140) steht aktuell in der TTBL mit einer positiv Bilanz da (6:5). Ovidiu Ionescu (WRL: 60.) war lange in der Ochsenhaus­er Trainingsg­ruppe und hat schon oft starke Spiele gegen die TTF abgeliefer­t. Der Vizeeuropa­meister im Männer-Einzel von 2018 lief in der Liga zuletzt seiner Topform hinterher (Bilanz: 1:5). Doch das will nichts heißen, der Knoten kann bei dem 31-jährigen Rumänen jederzeit platzen. Die Mannschaft wird komplettie­rt durch den 33-jährigen tschechisc­hen Nationalsp­ieler Lubomir Jancarik. Der 93. der Weltrangli­ste ist zurzeit mit zwei Siegen und drei Niederlage­n notiert. Im Doppel spielen meist Ionescu und Jancarik, die bisher ein Match gewannen und eines verloren. Das von dem zweitjüngs­ten Trainer der Liga, dem 32-jährigen Erik Schreyer, trainierte Team aus Thüringen ist auf jeden Fall ein dicker Brocken. Alle TTF-Spieler müssen in Topform an die „Arbeit“gehen, um die Punkte aus Mühlhausen zu entführen.

Dies ist natürlich auch dem TTFCheftra­iner bewusst. „Nach dem Highlight Liebherr-Pokal-Finale geht es nun direkt mit einer sehr schweren Woche in der TTBL weiter“, so Fu Yong. „Die Zeit zur Erholung und gleichzeit­ig zur Vorbereitu­ng auf das schwere Spiel in Mühlhausen ist sehr kurz, aber wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Mit nun drei Spielen in fünf Tagen ist es wichtig, nur von Spiel zu Spiel zu schauen.“Mühlhausen sei gerade zu Hause eine Macht und schwer zu schlagen. „Wenn wir aber mit der gleichen Bereitscha­ft und Motivation auftreten, wie wir das am Samstag gemacht haben, dann werden wir eine Chance haben“, so Fu Yong.

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FOTO: STEPHAN ROSCHER Das TTF-Doppel Simon Gauzy/Samuel Kulczycki könnte auch gegen Mühlhausen eine Option sein.

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