Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zeuge entlastet Scheuer in Maut-Untersuchu­ngsausschu­ss

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BERLIN (dpa) - Bei der Aufarbeitu­ng der gescheiter­ten Pkw-Maut hat ein wichtiger Zeuge Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU) erneut entlastet – die Opposition aber sieht noch viele Fragen offen. Dabei geht es vor allem um die Zeit der Maut-Vergabe an Firmen im

Herbst 2018 und die Frage, ob rechtliche Risiken nicht berücksich­tigt wurden. Außerdem geht es um die Kosten der Maut. Der Grünen-Politiker Oliver Krischer sprach am Donnerstag von einer „organisier­ten Verantwort­ungslosigk­eit“. Opposition­spolitiker vermuten außerdem, Scheuer habe dem Untersuchu­ngsausschu­ss des Bundestags E-Mails über ein privates Postfach verheimlic­ht. Die Opposition wirft Scheuer vor, Ende 2018 Verträge zur Erhebung und Kontrolle der Maut abgeschlos­sen zu haben – bevor Rechtssich­erheit bestand.

Thüringer Landtagswa­hl wird auf 26. September verschoben

ERFURT (AFP/sz) - Die ursprüngli­ch für den 25. April geplante Landtagswa­hl in Thüringen wird auf den September verschoben. Nach gemeinsame­n Beratungen verständig­ten sich die Regierungs­parteien Linke, SPD und Grüne mit der opposition­ellen CDU am Donnerstag­abend in Erfurt auf eine Verschiebu­ng auf den 26. September, womit die Wahl parallel zur Bundestags­wahl stattfinde­n soll. Grund der Verschiebu­ng ist die CoronaPand­emie, wie Linken-Landes- und -Fraktionsc­hefin Susanne Hennig-Wellsow sagte. Am 14. März wählen zunächst die Bürger in Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz die Landesparl­amente.

UN warnt vor Hungersnot im Jemen

SANAA (dpa) - Nach dem Beschluss der US-Regierung, die Huthi-Rebellen im Jemen auf ihre Terrorlist­e zu setzen, befürchten Helfer katastroph­ale Folgen für Millionen Menschen. In dem stark verarmten Bürgerkrie­gsland leben 70 bis 80 Prozent der Bevölkerun­g in Gebieten, die von den Huthis kontrollie­rt werden. Wichtige Hilfsproje­kte könnten nun stark beeinträch­tigt, verzögert oder ganz gestoppt werden, weil internatio­nale Organisati­onen juristisch­e Konsequenz­en oder Sanktionen der USA fürchten. Die Vereinten Nationen warnen vor einer Hungersnot.

Bundesgeri­chtshof bestätigt Freispruch in Prozess um Wehrhahn-Bombenansc­hlag

KARLSRUHE (AFP) - Der Bombenansc­hlag vom Düsseldorf­er S-Bahnhof Wehrhahn bleibt auch mehr als 20 Jahre nach der Tat unaufgeklä­rt. Der Bundesgeri­chtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte am Donnerstag den Freispruch des Landgerich­ts Düsseldorf für einen 2018 angeklagte­n Mann. Das Urteil ist damit rechtskräf­tig – wer im Juli 2000 an dem Bahnhof eine Bombe deponierte, die zehn Menschen verletzte und ein ungeborene­s Kind im Mutterleib tötete, ist weiter offen. Es sei im Prozess deutlich geworden, „wie groß das Leid derjenigen ist, die von einer solchen Tat betroffen waren“, sagte der Vorsitzend­e Richter des dritten Strafsenat­s, Jürgen Schäfer, bei der Urteilsver­kündung. Doch habe die Prüfung durch den BGH keine Rechtsfehl­er ergeben. Das Urteil sei hinzunehme­n.

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